Helmingenalpe, 1227 m

Auf alten Schmugglerpfaden ins Allgäu

Bis in die Fünfzigerjahre diente die Verbindung vom Wälderdorf Hittisau durch das liebliche Lecknertal über die Lachealpe bzw. über die Helmingenalpe nach Gunzesried im Allgäu den Schmugglern als sogenannte Tabakroute. Wir wollen auf unserer romantischen Hochtalwanderung zur urigen Helmingenalpe im Gemeindegebiet von Oberstaufen beide »Schwärzerwege« zu einer Runde verbinden. Eine Besonderheit dieser Sennalpe ist der mehrmals prämierte Bergkäse. Wie überall in den Nagelfluhbergen so begeistert auch hier die landschaftliche Vielfalt. Angesichts der beachtlichen Kilometerleistung bleibt eine zusätzliche Gipfelbesteigung wie beispielsweise auf den Hochgrat oder den Heidenkopf besonders konditionierten Bergwanderern vorbehalten. Die einzige sich anbietende kurze Routenverlängerung ist jene vom Talschluss zu der auf der Passhöhe ins Aubachtal gelegenen Scheidwangalp.

Wir gehen bei der Mauttafel nach dem Weiler Reute über einen Bachsteg und auf einem Waldpfad Richtung Dreissiggschwend. An der Leckenholzalpe, 960 m, wo ein etwa 600 Jahre alter Bergahornriese steht, stoßen wir wieder auf das Mautsträßchen. Diesem folgen wir über Weidelichtungen und an einer Kapelle sowie an den Kälberweidealpen vorbei zum Lecknersee. Der Leckenbach begleitet dabei den zuletzt flachen Abschnitt zwischen Nagelfluhbergen. Unterwegs erzählen Tafeln Sagen aus dem Bregenzerwald. Bald nach dem herrlichen Bergsee passieren wir auf einem anfangs asphaltierten Güterweg den geschindelten Alpengasthof Höfle, 1027 m, mit einer weiteren Kapelle. An einer Verzweigung beachtet man das Schild »Scheidwangalpe ü. Lachealpe«. Die Grenze nach Bayern überschreitend gelangt man bei unterschiedlichen Steigungen an der kleinen Seemulde der Schwarzlache vorbei zur Lachealpe, 1185 m. Der hier ansetzende Ziehweg wird in dem nun deutlich schmäleren Hochtal wenig später von einem Pfad abgelöst. Wo wir auf einen Alpweg stoßen, wenden wir uns talauswärts zur Sura-Alpe, 1241 m, wobei ein kleiner Gegenanstieg zu absolvieren ist. Danach erwartet uns auf einem Ziehweg die letzte Steigung, bevor es der ersehnten Helmingenalpe entgegengeht. Der Abstieg erfolgt auf einem asphaltierten Güterweg in ein paar Serpentinen über die Neuschwandalpe, 1085 m. Zurück in Vorarlberg nehmen wir beim Alpengasthof Höfle wieder den bekannten Weg zum Ausgangspunkt an der Mauttafel auf.