Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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245 hm |
Abstieg
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226 hm |
Tiefster Punkt | 536 m |
Höchster Punkt | 705 m |
Dauer
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4:30 h |
Strecke
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16,1 km |
Hechendorf – Andechs (1)
Die Tour
Auf kaum bekannten Wegen durch eine Bilderbuchlandschaft Wer im Frühling oder Herbst werktags an einem klaren, sonnigen Morgen zeitig loswandert, kann darauf hoffen, hier seinen »Himmel der Bayern« zu erleben: Über Schloss Seefeld geht’s auf einem idyllischen Weg am Bach nach Widdersberg hinauf, wo sich eine prächtige Ansicht von Andechs und der Alpenkette darbietet; anschließend gilt es die Geheimnisse eines kilometerlangen Waldpfads zu erkunden, der einen schließlich aus dem schattigen Dunkel in die herrliche Landschaft zu Füßen des »Heiligen Bergs« entlässt. Oben beim Kloster Andechs angekommen, darf man sich von Herzen geistlich wie auch leiblich laben, in der Klosterkirche ein Dankgebet sprechen und sich im Bräustüberl mit deftigen und süffigen Genüssen für den Heimweg rüsten, der zu guter Letzt durchs Kiental wieder an die Ammersee-Gestade hinabführt. Eine Tour, die mit Bach, See, Feldweg, Kuhweide, Waldpfad, Bergblick, Kirche und Wirtshaus fast schon ein Panoptikum all des Schönen darstellt, das unsere Heimat so liebenswert macht, und die mit 300 Höhenmetern auch eine spürbare Höhendifferenz überwindet. Doch Obacht, diese Wanderung eignet sich nur für robuste Geher mit solidem Orientierungssinn. Zudem ist zu bedenken, dass schon manch einer hoffnungsvoll nach Andechs ging und sich im motorisierten feiertäglichen Massenansturm eher ans Oktoberfest erinnert fühlte, als zu feierlicher Einkehr und Besinnung zu kommen. Wann und mit welcher Erwartungshaltung man diese Tour unternimmt, will also mit Bedacht überlegt sein.
Auf dem ersten Teilstück bis Widdersberg ist diese Wanderung mit Tour »Hechendorf – Andechs (2)« identisch (ausführlichere Beschreibung siehe dort): Von der S-Bahn-Haltestelle Seefeld-Hechendorf geht’s hinüber nach Seefeld, hinauf zum Schloss Seefeld und auf dem schönen Waldweg entlang des Bachs nach Widdersberg und zum Widdersberger Weiher. Hier biegen wir nicht rechts ab, sondern wandern auf der Hauptstraße des Orts weiter aufwärts und kommen an der Kirche sowie an der Straßenabzweigung nach Andechs (Andechser Straße) vorbei. Erst 40 m weiter biegen wir rechts ab in die Friedinger Straße (»Fußweg nach Andechs«). Der asphaltierte Wirtschaftsweg führt leicht ansteigend aus Widdersberg hinaus, die Landschaft öffnet sich, und plötzlich wird der Blick zur Kirche von Andechs frei, die in 4,5 km Entfernung auf dem Andechser Berg thront; links dahinter ist bei guter Sicht die Zugspitze zu sehen. Die Straße geht in einen Feldweg über, bei einer Verzweigung bleiben wir rechts und gelangen so vorbei an einem Gehöft absteigend zu einem Waldstück. Hier beschreibt der Weg eine Linkskurve, gleich darauf eine Rechtskurve, und erreicht die Verbindungsstraße Herrsching–Frieding. Wir überschreiten sie und wandern südwärts weiter. Bei der folgenden Verzweigung halten wir uns links, bei der nächsten Verzweigung abermals links (rechts: Variante direkt nach Andechs), nach wenigen Metern ein drittes Mal links und in nordöstlicher (sic!) Richtung in den Wald. Knapp 200 m nach Betreten des Waldes, unmittelbar vor einer Wiese linker Hand, zweigen wir rechts (ostwärts) auf einen anfangs breiten Weg ab und wandern auf ihm über einen Geländerücken hinweg. Nach gut 250 m, in einer Mulde vor dem ansteigenden Waldhang, gehen wir links haltend (nordostwärts) auf einem hier beginnenden Forstweg hinauf. Kurz vor dem Ende des Waldes, bevor der Weg wieder zu fallen beginnt, zweigt rechts hinauf (südwärts) ein Fahrweg ab – dieser geht bald in einen Pfad über, der uns nun rund 3 km weit über den Höhenzug führt! Er verläuft zunächst knapp rechts unterhalb der Scheitellinie des Hügels, erreicht bei einer Viehweide den Waldrand, bleibt aber rechts haltend im Wald und kreuzt kurz darauf eine Forststraße; jenseits setzt er sich in Südwestrichtung fort und führt ein Stück am Waldrand entlang. Nach wenigen Metern endet er, wir biegen auf einem Fahrweg wieder rechts in den Wald ein, kehren auf ihm aber sogleich ansteigend nach links zum Waldrand zurück, bevor es endgültig nochmals in den Wald hinein und auf einem Pfad geradeaus sehr steil nach oben geht. Wir überschreiten die Hügelkuppe und ersteigen steil geradeaus eine noch höhere, lang gezogene Erhebung, die mit 715 m Höhe den Andechser Berg sogar noch überragt. Wir wandern über sie hinweg; rechts abzweigende Pfade bleiben unbeachtet, wir orientieren uns nach wie vor am Höhenzug und wandern südwärts weiter. Zur Rechten öffnet sich bald die Landschaft, und wir genießen zum zweiten Mal am heutigen Tag den Blick zum nunmehr viel näheren Andechs. Ein weiteres Waldstück wird durchquert, dann treten wir bei einem Holzlagerplatz auf die Wiesen hinaus und erreichen einen Feldweg (Radroute von Frieding nach Andechs). Auf ihm können wir geradewegs auf Andechs zuwandern – wer aber noch nicht genug von den schönen Wegen hat, hängt noch einen letzten Pfad an, indem er weiter südwärts über die Wiese geht, links ausholend noch einmal in den Wald eintaucht und sich bei nächster Gelegenheit wieder rechts (westwärts) hält. Nicht zu verfehlen ist dann der direkte Weg hinauf zum Heiligen Berg. Der Abstieg nach Herrsching erfolgt vom Kirchenvorplatz per pedes durchs Kiental, siehe Tour »Hechendorf – Andechs (2)« oder »Herrsching – Hörndl – Andechs«, oder alternativ per Bus.
Info
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Kondition
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Wegbeschreibung
Start
Bahnhof Seefeld-Hechendorf (S 8) in Hechendorf, 559 m.
Ziel
Bhf Herrsching (S 8), 540 m.
Weitere Informationen
Sicherheitshinweise
Feldwege, Asphaltstraßen und lange Abschnitte auf teils schmalen und wurzelreichen Waldwegen. Im Wald steile Stellen, daher insgesamt »mittelschwer«, zudem nicht ganz einfache Orientierung.