Haus Nr. 11, Blons

Haus Nr. 11 Kachelofen
Haus Nr. 11 Blons
Haus Nr. 11 Inschrift Zeichnung
Haus Nr. 11 innen
Haus Nr. 11 Zeichnung innen

Beschreibung

Das Haus N°11 wurde im Jahre 1676 gemäß Giebelinschrift auf der südlichen Seite des Hauses durch die Familie Müller erbaut.

Die durchgeführten Holzuntersuchungen zeigen, dass das für das Haus verwendete Holz aus dem Winterhalbjahr 1673/1674 stammte. In seinen Grundmauern dürfte es eines der ältesten Häuser in Blons sein. Erste Besitzer sind bereits ab 1510 zu finden. 

Der alte Name des Hofes, auf dem das Haus steht, lautet „BALFEISCH“. Dies dürfte auf „BENEFICIUM“ („Kirchenlehen“) zurück zu führen sein. Das große Grundstück in schönster Lage gehörte um 1400 dem Kloster St. Gerold. 

Die Vergangenheit zeigt eine bewegte Geschichte. Durch Versteigerungen und Konkurse kam es zu mehreren Besitzerwechseln. Zu dem Haus gehörten Ställe und Maisäße und Waldungen in Blons.   Auch Berühmtheiten wurden in diesem Haus geboren und lebten hier. So ist der ehemalige „Bildungsminister“ von Österreich im Jahre 1748 in diesem Haus auf die Welt gekommen. Martin von Lorenz studierte in Italien und hatte unter Kaiser Franz I. das Amt des Staatsrates für 27 Jahre inne. Im Inneren des Hauses befindet sich heute noch der Schreibtisch seines Vaters, welcher aus Braz stammte, mit dessen Initialen. Der Vater war der letzte Gerichtsschreiber der Herrschaft St. Gerold. 

Um 1900 lebte Ignaz Nigsch in diesem Haus. Er war Landtagsabgeordneter im Vorarlberger Landtag bis zu seinem plötzlichen Tod im Jahre 1909.

Kontakt

Blons, Österreich
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