Haller Zunterkopf, 1966 m

Im Aufstieg
Bergkulisse
Guggermauer
Haller Zunterkopf
Kaisersäule
Thaurer Alm

Die Tour

Sonnseitige Gipfelrunde über die Thaurer Alm Das Wort »Zunter« löst bei Bergwanderern meistens zwiespältige Gefühle aus, deutet es doch auf eher unbeliebten Latschenbewuchs hin. Man mache sich diesbezüglich schon mal auf den steilen, südexponierten Gipfelhang gefasst, wenn man die eher selten begangene Direktroute via Guggermauer einschlägt! Gleichwohl offenbart der Haller Zunterkopf seine Vorzüge als herrlicher Logenplatz über dem Inntal. Und auch auf die Gipfel der Halltalkette wird man begeistert ein Auge werfen. Merklich weniger ruppig fällt im Übrigen die Abstiegsroute aus. Sie führt an der berühmten Kaisersäule vorbei und natürlich an der Thaurer Alm, wo man bei einem frischen Bier gern noch lange ausharren wird.

Vom Parkplatz Kapons ganz oben in Thaur geht es nach Beschilderung an der südseitigen Waldlehne empor. Beim Garzoantrögl passieren wir eine Quelle und kommen oberhalb auf eine Forststraße, um den Aufstieg rund 100 m links versetzt fortzuführen. Damit schräg hinauf zum Ochsner, 1083 m, einem Wegeck über dem Schluchteinschnitt, wo der Trenksteig abzweigt und unsere Route rechts abknickt. Via Angerlboden, Nisselboden und Gaschaueregg zieht der Pfad von Südwesten her zur Kanzel der Guggermauer hinauf. Kurz darauf bleibt die Jagdhütte, 1483 m, links abseits. Wir nähern uns mit einer Traverse dem Steilaufschwung des Zunterkopfes. Latschengassen geben die Linie durch den noch rund 400 Höhenmeter messenden Hang vor – bei kräftiger Sonneneinstrahlung ein sehr schweißtreibendes Unterfangen. Erst weit oben lässt die beachtliche Steilheit nach. Wir gewinnen die ebenfalls von Krummholz bewachsene Kammhöhe und orientieren uns schließlich kurz nach rechts zu Gipfelkreuz und Rastbank auf dem Haller Zunterkopf, 1966 m. Umgekehrt ist der Abzweig in die Südflanke übrigens leicht zu verfehlen, da nicht beschildert. Wir ziehen für den Rückweg ohnehin die Kammverbindung zum Thaurer Zunterkopf, 1918 m, vor, besteigen damit nach kleinem Gegenanstieg noch eine Rückfallkuppe und setzen das Bergab durch lichte Latschenfelder fort. Ein erdiger Steig führt nur kurzzeitig etwas steiler zur Kaisersäule, 1700 m, die an den Besuch Kaiser Franz I. anno 1815 erinnert. Ein herrlicher Aussichtspunkt auf dieser Westschulter! Später rechts haltend, um auf breitem Weg oberhalb der Ansmelchklamm Richtung Thaurer Alm, 1464 m, zu queren. Von dort können wir entweder durchwegs die Forststraße talwärts benutzen oder ab ca. 1200 m die Abkürzungen auf dem Haselbergsteig. Man kommt bei der Ruine von Schloss Thaur heraus, passiert noch das Romediuskirchl, 791 m, und trifft kurz darauf beim Parkplatz Kapons ein.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1283 hm
Abstieg
1283 hm
Tiefster Punkt 737 m
Höchster Punkt 1964 m
Dauer
6:00 h
Strecke
12,4 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Kapons, ca. 740 m, am oberen Ortsrand von Thaur. Mit Öffis (Bus der Linie D von Innsbruck) Start im Dorfzentrum.

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

T3–4. Im Aufstieg längere Zeit normaler Waldsteig, ab Guggermauer sehr steiles Latschenterrain, Trittsicherheit erforderlich. Abstieg Richtung Thaurer Alm insgesamt etwas leichter, aber ebenfalls alpiner Steig (T3). Zuletzt Forststraße mit Abkürzern. Volle Tagestour, an warmen Tagen früher Aufbruch anzuraten!