Großvenediger, 3657 m

Parkplatz Hopffeldboden
Postalm
nahe Zwischentörl
Venedigerscharte
Großvenediger

Die Tour

Schier endlose Firnabfahrt

Der Großvenediger ist nicht nur einer der höchsten Gipfel der Ostalpen mit charakteristischer Form und entsprechend prominent von vielen Orten aus eindeutig zu identifizieren, sondern auch ein schönes Skitourenziel. Von Norden, von Osten und Süden führen Anstiege hinauf, die aufgrund der weitläufigen, teils flachen Gletscher gerne mit Ski unternommen werden. Einschränkend muss man jedoch auf die Spaltengefahr hinweisen, die es bei allen diesen Routen zu beachten gilt. Der Venediger gehört zu jenen Gipfeln, die besonders viele Spaltenunfälle aufzuweisen haben. Als Tagestour aus dem Obersulzbachtal unternommen gehört der Venediger zu den längsten Routen in diesem Guide. Es ist daher sehr zu empfehlen, mit dem Mountainbike die Strecke zwischen Hopffeldboden und Schneegrenze zu überwinden oder sich vom Hüttentaxi abholen zu lassen. Auch in Kombination mit der Schlieferspitze bietet sich der Großvenediger als zweite Tour an. Die Erstbesteigung 1841 erfolgte im Übrigen ebenfalls durch das Obersulzbachtal. Von der 40-köpfigen Gruppe kam gut die Hälfte am Gipfel an, der Rest musste erschöpft vorher umkehren ... Trotz der weiten Wege über die Gletscherbecken ist der Venediger eine wunderschöne Unternehmung von inspirierender Großzügigkeit. Auch die Sicht vom Gipfel ist beachtlich, am liebsten würde man hier ewig verweilen.

Aufstieg Vom Parkplatz Hopffeldboden, ca. 1090 m, steigt man auf der Almstraße immer taleinwärts im Obersulzbachtal auf, teils über Flachstücke, teils in steileren Serpentinen (MTB im Frühjahr zweckmäßig). Nach gut drei Kilometer Strecke erreicht man die Berndlalm, 1514 m. Nun geht es den gemächlichen Talboden weiter bis zur Postalm, 1699 m. Die Almstraße führt auf der linken Bachseite des Obersulzbachs weiter taleinwärts, überwindet einen Geländeabsatz und kommt so zum Gebäude des Materiallifts der Kürsinger Hütte, 1940 m, wo sie endet. Vom Materiallift hält man sich erst flach nach erst Süden, dann Südosten, steigt dann über eine Rippe und ein weiteres Flachstück zu einem Hang, der zum See im Gletschervorfeld, ca. 2220 m, hinaufführt, der an der Stelle der ehemaligen Türkischen Zeltstadt (ein mächtiger Eiswall) entstanden ist. Man überquert den See (spät in der Saison Vorsicht vor Einbruchsgefahr im Eis, dann Umgehung auf der rechten Seite, links Steinschlag!) und folgt auf seiner Nordostseite einem Tälchen, das nach Nordosten zieht. So bleibt man auf der linken Seite des Obersulzbachkeeses bzw. anfangs im eisfreien Gelände links davon. Auf einer Höhe von 2500 m steigt man auf dem hier flachen Gletscher über seine Mitte auf. Eine Spaltenzone zwischen 2700 und 2800 m umgeht man knapp links davon auf der ebenmäßigen Rampe, die links vom Rücken in der Gletschermitte begrenzt wird, und gelangt so in ein weiteres Flachstück nahe dem Zwischensulzbachtörl/Zwischentörl, ca. 2900 m. Ab hier wendet man sich nach Südosten, bleibt immer auf den flachen Gletscherterrassen (Spaltenzonen rechts wie links dieser Trasse) und hält so auf die bald erkennbare Venedigerscharte zwischen Kleinvenediger und Großvenediger zu. Über einen etwas steileren Hang gelangt man schließlich in die breite Venedigerscharte, 3387 m. Ein weiter, nur mäßig steiler Hang zieht nun nach Südwesten, dann nach Westen hinauf zum Vorgipfel, von dem man mit wenigen Metern zum Großvenediger hinaufsteigen kann. Abfahrt Die Abfahrt verläuft auf dem Aufstiegsweg. Bei schlechter Sicht muss man darauf achten, vom Gipfel weg nicht zu weit rechts abgedrängt zu werden und damit die Venedigerscharte zu verpassen.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
2584 hm
Abstieg
2584 hm
Tiefster Punkt 1079 m
Höchster Punkt 3656 m
Dauer
11:00 h
Strecke
38,1 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz Hopffeldboden, 1090 m, im Obersulzbachtal, südlich von Neukirchen am Großvenediger.

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Bis zum Materiallift steigt man auf einer Almstraße auf, dann folgen teils flache, teils mittelsteile Hänge. Nur der Aufstieg in die Venedigerscharte ist kurz steiler. Neben der großen Höhe und dem teils durchaus spaltigen Gletscher gilt es die Orientierungsprobleme zu beachten, die in dem weitläufigen Gelände bei schlechter Sicht entstehen können. Vorsicht auch bei der Querung des Sees im Gletsch