Großer Osser via Zwercheck

Lohberg
Kriegerdenkmal
Oberhaiderberg
Zwercheck
Zwercheck
Zwercheck / Svaroh
Infotafel zur Juranek Hütte
Großer Osser
Aufstieg
Grenzkamm
Großer Osser
Grenzpfad

Die Tour

Bizarre Szenerie auf dem Künischen Grenzkamm Eine ganz eigene Waldlandschaft finden wir hier, an der Grenze zwischen Deutschland und Tschechien, wenn wir den Felsengipfel Zwercheck erreicht haben. Entlang des ehemaligen eisernen Vorhangs wechseln sich saftige Heidelbeerwiesen, durchsetzt mit abgestorbenen Fichtenbäumen, mit intakten Wäldern ab. Die weiß-blauen Grenzpfosten führen im stetigen Auf und Ab auf die noch weit entfernt wirkenden Gipfel des Ossermassives zu. Eine großartige Tour entlang eines ehemaligen Grenzstreifens, die immer wieder freie Sicht in beide Länder gewährt.

Vom Parkplatz unterhalb der Kirche in Lohberg folgen wir dem blauen S des Goldsteigs über die St2154 an der Tourist Information vorbei zu einem Wanderwegweiser. Hier biegen wir mit der Markierung Lo5 links in die Schulstraße. Am nächsten Wegweiser biegt Variante 1 links ab, wir aber gehen geradeaus weiter einen Waldweg hinab über den Perlesbach. Dann steigt der Weg hinauf zu einem Kriegerdenkmal mit Rastbänken und Blick zum Großen Arber. Nach links folgen wir einem Sträßchen zu einem einzelnen Haus. Links im Hintergrund ragen die beiden Ossergipfel auf. Wir wenden uns nach rechts in den Fichtenwald. Bald verjüngt sich der Weg zu einem Pfad und erreicht eine Lichtung. An einer Baumreihe entlang mit erneutem Osserblick geht es zum Weiler Oberhaiderberg. Hier biegen wir nach dem ersten Haus rechts in den Wald zu einer Kreuzung und links weiter bergan. Von einer Bank an einer Wiese haben wir einen wunderbaren Blick in den Lamer Winkel mit dem Hohenbogen im Hintergrund. Unser Waldweg wird breiter, quert die St2154 und taucht wieder in den Wald ein. Etwa 10 Min. später halten wir uns rechts und wandern über ein Bächlein hinweg weiter aufwärts. Nach einer weiteren Forststraße zieht unser Pfad nahezu senkrecht den Berg hinauf und verbreitert sich zu zwei steinigen Fahrspuren. Am Beginn der Totholzregion rechts und gleich darauf links einen breiten steinigen Weg am Hang entlang hoch. Der Blick öffnet sich und wir entdecken den Großen Arber mit einer Kette von Tausender-Gipfeln. Im Wäldchen beschreibt der Weg eine Rechtskurve, dann zieht der markierte Weg erneut am Hang entlang und stößt auf das »Naturkino«. Mehrere Bänke laden dazu ein, die grandiose Aussicht zu den Ossergipfeln, den Hohenbogen, Haidstein und Kaitersberg zu genießen. Nun sind es nur noch ein paar Schritte zur Felsenkuppe des Zwercheck, 1333 m. Umgeben von dicken Heidelbeerstäuchern schmückt ein kleines Kreuz den einsamen Aussichtsgipfel. Links von uns verläuft der Grenzweg, ein Pfad führt dorthin. Gehen wir den Grenzpfad ein kurzes Stück nach rechts, gelangen wir zum tschechischen Gipfel des Zwercheck / Svaroh. Nun geht der Blick Richtung Böhmerwald und zum Stausee von Nýrsko. Etwas weiter steht die Infotafel neben den Resten der Juranek-Hütte. Die Berghütte mit großem Restaurant ging mit der Grenzschließung zu Zeiten des Kalten Krieges endgültig unter. Nach links auf die beiden Bergkuppen der Ossergipfel zu setzen wir unseren Weg fort, dabei dienen uns die weiß-blauen Grenzpfosten als Wegmarkierung. Wir lassen die Totholzregion hinter uns und tauchen auf felsigen Pfaden wieder in den Wald ein. Wir steigen den Lohberger Riegel bergab und erreichen am Velký Kokrhác, 1229 m, einen Aussichtfelsen. Erneut bergab (Variante 1 biegt ein), um die Felsen des Malý Kokrhác herum und in eine Senke, wobei der Wald immer wieder den Blick nach Tschechien und den Stausee Nýrsko freigibt. Kurz nach dem großen Grenzstein 24 lohnt ein Abstecher nach links zum aussichtsreichen Sesselplatz, einer ehemaligen Bergweide. Zurück am Grenzweg steigt ein wurzeliger Weg den nun dichten Wald empor. Wir halten uns an einer Gabelung rechts, an den Grenzstangen entlang, dann ragen riesige Felsen vor uns auf. Hier biegt unser späterer Rückweg nach links ab. Wir gehen jedoch geradeaus an der Felswand entlang und steil bergan zum Gipfel des Großen Osser, 1293 m. Gleich dahinter mit Blickrichtung zu unseren tschechischen Nachbarn entdecken wir das Osserschutzhaus. Für einen Abstecher zum Kleinen Osser kann man eine Stunde rechnen, da man sich für diese einmalige Panoramaumsicht ein paar Minuten Zeit nehmen muss: Wir steigen vom Großen Osser ab und gehen ein kleines Stück zurück. Mit der La1 Richtung Lam biegen wir rechts ab und steigen hinab zu einer Wanderkreuzung mit Schutzhütte. Geradeaus geht es zur Künischen Kapelle. Von dort folgen wir der La3 auf einem felsigen Steig zum Kleinen Osser, 1266 m. Wir kehren auf selbem Weg zurück zum Abzweig am Großen Osser und steigen mit den Markierungen blaues Goldsteig-S und Lo1 rechts entlang der Felsenwand ab. Wenig später geht es rechts einen felsigen Pfad abwärts. Wir tangieren einen Wendeplatz einer Forststraße und halten uns bald darauf auf einem Pfad nach rechts. Gut markiert mit blauem S und Lo1 wandern wir auf Waldwegen hinab zum Osserparkplatz am Ortsrand von Lohberg. Das blaue S leitet uns durch den Ort zur Kirche und zum Parkplatz, unterwegs können wir am Postweg links zum Badeweiher abbiegen.

Autorentipp

Glashütte Alte Kirche (Künstlerwerkstatt, Galerie und Ausstellung können besichtigt werden), Brennesstr. 1, Tel. +49/9943 902830, www.glashuette-alte-kirche.de (Mo–Fr 10–17 Uhr, Sa. 10–16 Uhr); Bayerwald-Tierpark Lohberg, Schwarzenbacher Str. 1A in Lohberghütte, Tel. +49/9943 8145, www.lohberg.de/tierpark (Apr.–​ Okt. 9–17 Uhr; Nov.–März 10–16 Uhr); Baden im Huber Weiher in Lohberg.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1107 hm
Abstieg
1107 hm
Tiefster Punkt 636 m
Höchster Punkt 1334 m
Dauer
6:45 h
Strecke
19,4 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Lohberg, 647 m, Parkplatz am Ortseingang unterhalb der Kirche; Bus RBO 6073 und 6080 von den Bahnhöfen Lam, Furth i. Wald und Bayerisch Eisenstein (Navi – Brennesstraße, 93470 Lohberg).

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Lang und zeitweise sehr steil ist die anstrengende und tagesfüllende 20 km lange Rundtour, auf überwiegend steinigen, felsigen oder wurzeligen Waldwegen und Pfaden.