Geosite 41: Mahdmauern Mitterberg

Beschreibung

Lage: Die Mahdmauern am Mitterberg befinden sich unterhalb der Mandlwände des Hochkönigs. Vom Ortszentrum Mühlbach kommend biegt man in die Mandlwandstraße (L 246) Richtung Hochkönig ein und folgt dieser ca. 7 Kilometer. Oben angekommen, parkt man beim Arthurhaus und folgt der Forststraße unterhalb der Mandlwände. Hier kann man immer wieder die Mahdmauern auf den Weideflächen links des Weges betrachten.

Beschreibung: Da zu Zeiten des Bergbaus im 19. Jahrhundert in der Region Mühlbach die Zahl der an Skorbut und anderen Mangelkrankheiten leidenden Bergleute besorgniserregende Dimensionen angenommen hatte, beschloss man die umliegende Alpe anzukaufen und mit der Milchwirtschaft zu beginnen. So wurde im Jahre 1866 die letzte der 13 Almen von der „Mitterberger Kupfergewerkschaft“ aufgekauft und die Alpwirtschaft konnte beginnen. Das Pinzgauer Vieh wurde durch die Montafoner Rasse ersetzt und es kamen einige weitere Neuerungen aus dem Allgäu nach Mühlbach (z.B. die Schweizer Hütte und die Widrachegg Hütte). Danach wurde mit der Urbarmachung von 40 Hektar steinigen Weide- und Mähflächen im sogenannten „Griesfeld“ begonnen. Die großen Steine wurden zur Herstellung von Einfriedungsmauern, den Mahdmauern, verwendet. Der Mist der Kühe wurde in großen Gruben oberhalb der Wiesen gelagert und im Herbst mit Wasser vermischt auf die Felder aufgebracht. 55.000 bis 60.000 Liter Milch wurden jährlich verbraucht und die gefürchteten Krankheiten der Geopark „Erz der Alpen“ Knappen im „Bergkittel“ um 1890. Quelle: Peter Radacher (1998) Bergleute waren verschwunden!

Kontakt

5505 Mühlbach am Hochkönig, Österreich
geopark-erzderalpen.at
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