5500 Bischofshofen, Österreich
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Geosite 15: Gainfeld Wasserfall
Beschreibung
Lage: Der Gainfeld Wasserfall liegt direkt neben der Paul-Ausserleitner-Skisprungschanze im westlichen Teil Bischofshofens. Kommt man vom Zentrum Bischofshofen, so fährt man auf der Hochköniggasse und später dem Gainfeldweg immer leicht bergauf, bis der Gainfeldweg einen leichten Knick nach links macht. Man folgt dem Weg bis zum Ende und steht direkt an der Sprungschanze. Von dort aus kann man den Gainfeld Wasserfall auf einem fünf- bis zehnminütigen Fußweg erreichen.
Beschreibung: Der 1941 zum Naturdenkmal erklärte Bereich um den Gainfeld Wasserfall umfasst sowohl den Talboden und natürlich den etwa 50 Meter in die Tiefe stürzenden Wasserfall selbst, als auch die Reste der Burgruine „Pongowe“ oberhalb des Wasserfalls. Diese Burg wurde im 12. Jahrhundert von Ministerialen der Chiemseer Bischöfe bewohnt, welche hier im Schutz der steil abfallenden und teilweise überhängenden Wände rund um die Burg lebten. Aufgrund dessen dürfte die erste Besiedlung der Felskanzel auch bereits in der frühen Bronzezeit, ab ca. 2000 v. Chr., stattgefunden haben. Hier war es wiederum das Kupfer vom Mitterberg und Haidberg, das verarbeitet wurde und die Siedlung überregional bekannt machte. Die geologische Grundlage für den Wasserfall bildet ein Härtlingsrücken, d.h. ein Erzgang, der den Burgfelsen in Ost-West-Richtung durchzieht und sich im obersten Bereich des Wasserfalls weiter fortsetzt. Dadurch konnte sich der Gainfeldbach nicht weiter in das an und für sich leicht erodierbare, brüchige Schiefergestein einschneiden.
Vom Talboden aus führen Stiegen und Steige bis zur Burgruine und eine Brücke überspannt den Bach, wodurch man einen wunderbaren Blick auf den Wasserfall sowie auf dessen Kolke, Kaskaden und Schliffkehlen genießen kann. Am Fuße des Wasserfalls zeugt ein Stolleneingang von der Zeit, als man versuchte den Geopark „Erz der Alpen“ Erzgang, der die Kaskade bildet, abzubauen. Dieses Vorhaben wurde aber bald wieder aufgegeben, auch wenn der Gang der Sage nach angeblich bis zur Kirche von Bischofshofen geführt haben sollte.