Gelbe-Wand-Steig

Tegelberghaus
Branderschrofen
Gelbe-Wand Steig
Gelbe-Wand Steig
Aufstieg zum Tegelberg
Drahtseilstelle
Tegelbergkopf
Tegelbergkopf
Blick auf Schloss Neuschwanstein

Die Tour

Stramme Tegelbergtour »by fair means« In Anbetracht der Tegelbergbahn könnte man die altehrwürdigen Wege und Steige geflissentlich übersehen, was aber ausgesprochen schade wäre. Speziell der geübte Bergwanderer findet am Tegelbergrücken eine ausnehmend schöne Route und mit dem Gelbe-Wand-Steig sogar eine »Via ferrata«, die beherztes Zupacken verlangt. In Kombination mit dem Branderschrofen als Gipfelziel entsteht eine Tour, die zu den spannendsten im gesamten Ostallgäu zählt.

Von der Talstation der Tegelbergbahn, 821 m, folgen wir zunächst dem Wirtschaftsweg in den Einschnitt des Rautbachs. Bei der Gabelung rechts und auf wurzligem Steig, der bei Nässe unangenehm glitschig sein kann, einige Gerinne querend bis zu den ersten Sicherungen auf gut 1200 Meter Höhe. Flankiert vom Gelben Wandschrofen links und dem Torkopf rechts zieht die Route an plattig-abschüssigen Passagen höher, teilweise auch in oder neben Rinnen. Weiter oben geht sie in einen Zickzack-Kurs über und stößt als gewöhnlicher Bergweg auf den E4 an der Nordseite des Tegelbergrückens. Gemeinsam nach links zum Täfelesattel, 1645 m, wo der Zugang via Rohrkopfhütte aus dem Grüble dazukommt. Die jetzt breite Trasse bringt uns hinauf zum Tegelberghaus, 1707 m, bzw. zur Bergstation (mit Gleitschirmflieger-Startplatz) und damit ins touristische Gewusel. Wir folgen nun dem gut ausgebauten Weg Richtung Branderschrofen hinauf zu einer Schulter. Oberhalb wird das Gelände schrofig und felsdurchsetzt, zunehmend auch exponierter. Mit Drahtseilunterstützung erklimmt man schließlich das letzte Stück bis auf den Branderschrofen, 1879 m, der wegen seines Panoramas zu Recht sehr geschätzt wird. Unser Abstieg ist via Tegelberghaus und Täfelesattel identisch. Wo der Gelbe-Wand-Steig heraufkommt, bleiben wir geradeaus am Hauptweg und verlieren in der bewaldeten Nordflanke des Tegelbergkopfes vorerst nur wenig an Höhe. Zum P. 1462, der sich knapp nebenan als überraschende Aussichtskanzel erweist, geht es sogar ein bisschen bergauf. Hinter zwei, drei Ecken beginnt der ausgiebige Serpentinenkurs am Westrücken – immer wieder mit herrlichen Tiefblicken. Irgendwann entdecken wir auch Neuschwanstein. Im unteren Teil holen die Schleifen etwas weiter aus, ehe wir auf der Marienbrücke, ca. 1000 m, die ultimative Perspektive auf das Märchenschloss erhaschen. Am günstigsten wäre jetzt die Fortsetzung durch die Pöllatschlucht. Solange sie jedoch gesperrt ist, müssen wir hinunter nach Hohenschwangau zu den Großparkplätzen. Bei der Mehrfachkreuzung rechts auf den Waldrandweg, zwischendurch über die Pöllat hinweg und durch die Talwiesen zurück zur Tegelbergbahn.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1118 hm
Abstieg
1118 hm
Tiefster Punkt 804 m
Höchster Punkt 1843 m
Dauer
6:15 h
Strecke
13,7 km

Details

Kondition
Technik

Wegbeschreibung

Start

Talstation der Tegelbergbahn, 821 m, am Ende der Stichstraße von Schwangau (auch Busanschluss von Füssen). Große, gebührenpflichtige Parkplätze.

Weitere Informationen

Die Pöllatschlucht ist wegen Steinschlaggefahr bis auf Weiteres gesperrt. Ebenso ist der Kammpfad über den Tegelbergkopf offiziell aufgelassen.

Sicherheitshinweise

T4. Am Gelbe-Wand-Steig längere gesicherte Passagen (Klettersteig im Grad A, entsprechende Ausrüstung nach Ermessen). Auch am Gipfel des Branderschrofen alpiner Touch mit Drahtseilen, am Tegelbergrücken kehrenreich angelegter, mittelschwerer Steig im bewaldeten Steilgelände. Daher in allen Abschnitten Trittsicherheit angezeigt. Ohne Seilbahnhilfe tagfüllende Tour.