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Quelle: Alpenregion Bludenz Tourismus GmbH, Autor: Melanie Fleisch
Im Ortsteil Außerbach/Wingert, der heute dicht verbaut ist, bestanden einst nur wenige Gebäude. Das prägendste von ihnen war das „Bädle“, das bis heute eine Art Institution für Nüziders geblieben ist.
Der Flurname „Wingert“ weist auf die ehemaligen Weingärten der Barone von Sternbach hin. Schon im Frühmittelalter wurde im Bereich von Nüziders Weinbau betrieben, wie das Churrätische Reichsurbar belegt. Im Hochmittelalter wurde dieser auch von der Obrigkeit besonders gefördert. In der Emser Chronik von 1616 ist von „vill Weinwachs“ in Nüziders die Rede. Allerdings hatte die Kleine Eiszeit, die im Spätmittelalter begonnen hatte, schon Einschränkungen mit sich gebracht. In einer Karte der Sternbach´schen Weingüter aus der Zeit um 1800 ist ein „Baadhaus“ eingezeichnet, das wohl schon in der frühen Neuzeit bestanden hatte. Ein Teich etwas oberhalb des Gebäudes, aus dem das Getzenbächle entspringt, lieferte das Wasser für das Schwefelbad. Der heutige Komplex des „Bädles“ ist ein aus dem 19. Jahrhundert stammendes Gasthaus. Der Gerichtsadjunkt Kaspar Moosbrugger, ein Schwager von Franz-Michael Felder, scharte in diesem Ende des 19. Jahrhunderts einen Kreis von Intellektuellen um sich, unter anderem der Historiker Hermann Sander und die Schriftstellerin Grete Gulbransson. Ihr Halbbruder Norman Douglas berichtete in seinem Buch „Together“ (deutsch „Wieder im Walgau“) ebenfalls über seine Erinnerungen an das „Bädle“:<< Wir stiegen zu Nüziders hinunter, den sanften Hang hinunter […]. Es war spät und mein Begleiter bestand nach seinem langen Spaziergang darauf, sich im Gasthaus „Bädle“ zu erfrischen, das in alten Tagen eine ausgezeichnete Taverne war, die von einem Schweizer geführt wurde. Wir wurden einmal ein oder zwei Wochen innerhalb seiner Mauern unter Quarantäne gestellt, um einer Masernepidemie zu entkommen. Unmittelbar darüber befindet sich das Schloss Sonnenberg, ein weiteres unserer feudalen Nester und nicht das geringste von ihnen, nach dem man urteilen muss. Es muss eine herrschaftliche Struktur gewesen sein. Es wurde durch Feuer zerstört und nichts blieb aufrecht außer der Mauer mit ein paar Bäumen, die aus dem Mauerwerk herauswachsen. Der letzte Überlebende dieser Adelsfamilie endete auf unedle Art und Weise, als er von einem anderen ermordet wurde, den er mit einer frechen Rede wütend gemacht hatte. >> Hier geht es zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=lfJugkaLuH4
Ausserbach 20, 6714 Nüziders, Österreich
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