Fürstenfeldbruck entdecken - individuelle Stadttour

Die Tour

Kleiner Rundgang durch die Fürstenfeldbrucker Innenstadt, Dauer circa 1,5 Stunden

Erkunden Sie Fürstenfeldbruck auf eigene Faust!

Machen Sie mit Ihrem Handy eine individuelle Erlebnistour durch die Fürstenfeldbrucker Innenstadt. Folgen Sie dem Rundgang und hören Sie historische Informationen zu ausgewählten Sehenswürdigkeiten. 11 Hörstationen gibt es im Stadtgebiet. Insgesamt 18 Historientafeln bieten ebenfalls interessante Informationen zu den Sehenswürdigkeiten. Auf diese Weise können Sie Fürstenfeldbruck unabhängig und ohne Zeitdruck erkunden.Viel Vergnügen!

Autorentipp

Beenden Sie Ihren Rundgang mit einem Essen oder einem Kaffee in den abwechslungsreichen Lokalen der Innenstadt. Die Geschäfte laden zum Einkaufsbummel ein.

Info

Aufstieg
7 hm
Abstieg
7 hm
Tiefster Punkt 517 m
Höchster Punkt 523 m
Dauer
54 min
Strecke
3,7 km

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Fürstenfeldbruck, Rathaus

Ziel

Fürstenfeldbruck, Schöngeisinger Straße

Weg

Ausgangspunkt unseres Rundgangs ist das Rathaus an der Hauptstraße. Das ehemalige Brauhaus aus dem 18. Jahrhundert erhielt 1914 seinen neobarocken Stuckdekor. Die Hauptstraße erstreckt sich in südlicher Richtung bis zur Amperbrücke. Sie war früher der Marktplatz, gesäumt von stattlichen Bürgerhäusern.

Auf der Verkehrsinsel wenige Meter östlich des Rathauses erinnert seit 1995 das Mahnmal von Hubertus von Pilgrim an den Todesmarsch von KZ-Häftlingen in den letzten Apriltagen 1945, der auch durch Fürstenfeldbruck führte.

Kehren Sie zurück zur Hauptstraße und folgen Sie dieser auf der Westseite in Richtung Amperbrücke. Das kleinste Gebäude mit der Hausnummer 15 verdient besondere Beachtung: Es ist das Geburtshaus eines berühmten Sohnes der Stadt, des Erzgießers Ferdinand von Miller. Er hat unter anderem die Monumentalstatue der Bavaria an der Theresienwiese in München geschaffen.

Einige Schritte weiter steht das 1626 errichtete Haus des Klosterrichters - ein Symbol für die weltliche Herrschaft des Klosters Fürtenfeld über den Markt Bruck bis 1803.

Das sich anschließende Eckhaus, das Romantik Hotel zur Post, ist seit Jahrhunderten in Familienbesitz. Bis zum Bahnanschluss 1873 war hier die Posthalterei untergebracht, zeitweilig im Rang eines kaiserlichen Reichspoststallmeisters. Von hier aus fuhr 1923 die letzte Pferdepostkutsche von Fürstenfeldbruck ins nahe Maisach.

Direkt gegenüber führt die Kirchstraße zur Pfarrkirche St. Magdalena, die 1675 als Barockbau fertig gestellt wurde. Bemerkenswert sind ihre Ausstattung mit Wessobrunner Stuck und die Fresken von Ignaz Baldauf.

Durch die Pruggmayerstraße gelangen wir zurück auf den Marktplatz, wo sich linker Hand das Alte Rathaus befindet. Es wurde 1866 errichtet, Fassadengestaltung und Saalausstattung entsprechen der Renovierung von 1908. Heute ist hier das Standesamt untergebracht. Der prächtige Trauungssaal und die Freitreppe werden von Paaren für den schönsten Tag im Leben genutzt.

Vor dem Alten Rathaus steht der Kriegergedächtnisbrunnen, geschaffen 1923 von Franz Hoser (München). Die Figur stellt den heiligen Sebastian dar.

Nach dem Alten Rathaus endet der Marktplatz an der für Bruck namensgebenden Amperbrücke. 1909 entstand hier anstelle einer alten Holzbrücke die jetzige Stahlbetonkonstruktion. Das frühere Kreuz auf der Brücke wurde 1722 erstmals durch eine Figur des Brückenheiligen Johann Nepomuk ersetzt. Die heutige Skulptur schuf Franz Hoser (München) 1924.

Nach Überschreiten der Brücke öffnet sich dem Besucher das Portal der dem Viehpatron Leonhard geweihten Kirche. Seit 1440 steht sie an ihrem Platz. Die St. Leonhard-Kirche ist heute städtisches Eigentum und wurde als Kriegergedächtnisstätte eingerichtet.

Folgen Sie der Hauptstraße und biegen Sie rechts in den Stockmeierweg in Richtung Bahnhof ein. Hier steht die Erlöserkirche, die erste Kirche der evangelisch-lutherischen Gemeinde am Ort. Sie wurde 1925 bis 1927 nach Plänen von German Bestelmeyer errichtet. Zur Erinnerung an den ersten Pfarrer der Gemeinde, Julius Stockmeier, wurde der Weg nach ihm benannt.

Zurück an der St. Leonhard-Kirche gelangen Sie über die Bullachstraße zur ehemaligen Aumühle, der ältesten Mühle am Ort. Sie wurde 1184 erstmals erwähnt. Heute beherbergt der ausgebaute Mühlensilo in lichten Räumen mit schönem Holzgebälk die Stadtbibliothek.

Von der Aumühle wenden wir uns nach Süden und erreichen den Stadtpark, der als Grünanlage eines hier geplanten Kurhotels für Kneipp-Anwendungen um 1930 konzipiert war und heute neben den Amperauen als grüne Lunge der Innenstadt dient.

Von hier aus ist es nicht mehr weit zum ehemaligen Zisterzienserkloster Fürstenfeld. 1803 beendete die Säkularisation das klösterliche Leben, heute ist im früheren Konvent- und Fürstentrakt die „Fachhochschule für öffentliche Verwaltung und Rechtspflege in Bayern – Fachbereich Polizei“ beheimatet. In einem Trakt befindet sich der prächtige Kurfürstensaal, ein Juwel, das aufgrund von baulichen Veränderungen jahrzehntelang verborgen war. Er wurde auf Initiative eines Fördervereins restauriert und ist bei ausgewählten Veranstaltungen (Führungen, Konzerte etc.) für die Öffentlichkeit zugänglich.

Überragt wird die Klosteranlage von der barocken Klosterkirche mit ihrem 70 Meter hohen Turm. 1700 begann ihr Bau nach Plänen Viscardis. 1741 konnte die neue Kirche geweiht werden. Bestimmt zieht die prachtvolle Innenausstattung der Gebrüder Asam auch Sie in ihren Bann!

Kloster und Kirche sowie der ehemalige Wirtschaftstrakt des Klosters rahmen das Klosterareal seit der Neugestaltung ein. Den Wirtschaftstrakt erwarb die Stadt 1979 und restaurierte ihn sorgsam. Im Oktober 2001 nahm das Veranstaltungsforum „fürstenfeld“ seinen Betrieb auf, das sich mit seinem vielfältigen Kultur-, Tagungs- und Messeangebot rasch zu einem Anziehungspunkt für jährlich 300.000 Besucher entwickelte. Neben Stadtsaal, Tenne und weiteren Veranstaltungsräumen sind in dem Areal auch eine Kleinkunstbühne und Künstlerwerkstätten integriert.

Das Museum Fürstenfeldbruck befindet sich in der ehemaligen Klosterbrauerei im südlichen Teil Fürstenfelds. Es gibt in unterhaltsamer und gut gestalteter Weise Einblicke in die Klostergeschichte und die regionale Kultur. Im Museum und im angeschlossenen Kunsthaus findet das ganze Jahr über ein abwechslungsreiches Ausstellungsprogramm statt.

Der Rückweg in die Innenstadt (folgen Sie der Beschilderung am Parkplatz vor dem Klosterareal) führt über die Amperauen, vorbei am Hochseilgarten „Kletterinsel“ zum Kraftwerk Obermühle, die wie die Aumühle früher vom Kloster Fürstenfeld bewirtschaftet wurde und nach der Säkularisation in private Hände überging. Heute ist sie im Besitz der Stadtwerke Fürstenfeldbruck und noch immer in Betrieb.

Über den Silbersteg, den der Besitzer der nahen Aumühle um 1900 errichten ließ, um eine kürzere Verbindung in die Innenstadt zu haben, gelangt man schließlich in die Schöngeisinger Straße. Die platzartige Erweiterung zur Hauptstraße hin lässt noch den zweiten ehemaligen Marktplatz am Ort erkennen: Bis 1881 fanden hier regelmäßig die Viehmärkte statt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Der Bahnhof Fürstenfeldbruck ist mit der S 4 in einer halben Stunde von der Münchener Innenstadt aus zu erreichen. Von dort aus führt ein 10-minütiger Spaziergang oder mehrere Buslinien in die Innenstadt.

Anfahrt

Über die A 8 und B 471, A 99 und B 2 oder über die A 96 und B 471 in die Amperstadt

Parken

Der größte kostenlose Parkplatz in der Innenstadt befindet sich auf dem Volksfestplatz. Auch vom Parkplatz Fürstenfeld (Fürstenfelder Straße) gelangt man in einer Viertelstunde über einen schönen Fußweg an der Amper entlang in die Innenstadt. Weitere, teils kostenpflichtige Parkplätze gibt es unter anderem am Viehmarkt, an der Kirchstraße, Auf der Lände und an der Dachauer Straße. Für die erste Stunde kann ein Freiparkticket gezogen werden, ansonsten ist die Parkgebühr sehr moderat. Unter dem City-Point an der Schöngeisinger Straße gibt es eine große Tiefgarage. Bei einem Einkauf in den dortigen Läden sind 90 Minuten Parken frei. Ansonsten wird eine Parkgebühr fällig.

Ein Busparkplatz befindet sich an der Julie-Mayr-Straße.

Weitere Informationen

Unser Handy-Stadtführer bietet die Möglichkeit, sich insgesamt elf Audiodateien mit Informationen zu ausgewählten Brucker Sehenswürdigkeiten anzuhören, ganz einfach:

 per Telefonanruf zum Festnetzpreis: 089 210 833 554 1-00

als Download für mp3 Player über die Website: www.fuerstenfeldbruck.tomis.mobi (ebenfalls mobil erreichbar)

als i-Phone App im App Store

Alle Stationen sind mit QR-Codes ausgestattet, die mit dem Smartphone abgescannt werden können und direkt zur mobilen Website und der jeweiligen Sehenswürdigkeit führen. Integriert wurden auch drei kurze Hörspiele, die von Brucker Schülern produziert wurden.

Das komplette Angebot ist im Flyer „Individuelle Stadttouren“ zusammengefasst. Er enthält eine Beschreibung für einen spontanen Stadtrundgang durch die Fürstenfeldbrucker Innenstadt, der insgesamt etwa 1,5 Stunden in Anspruch nimmt. Sie finden diesen Flyer ebenfalls im Downloadbereich.