Freising-Neustift – Ampertal

Wälder, Felder und Moorwiesen im Hinterland der Domstadt Freising ist schön – und mit dem Domberg, Weihenstephan und der sehenswerten Altstadt weithin bekannt. Kaum jemand hat aber den alten Stadtteil Neustift auf der Rechnung, der ebenfalls mit steilen Hanglagen, einer sehenswerten Rokokokirche und einer historisch gewachsenen Siedlungsstruktur aufwarten kann. Dort starten wir, tauchen vom Stadtrand sogleich ins bäuerliche Hinterland ein und steigen ins Ampertal mit seinen weiten Moorwiesen hinab. Ein Steilaufstieg führt uns zurück ins malerische Hügelland, bevor wir durch Wald zur Wallfahrtskirche Wies und schließlich wieder nach Neustift spazieren. Auch wenn man auf dieser Tour den Fiebersymptomen einer massiv von Wirtschaftswachstum und Mobilität geprägten Region – belebten Straßen, Flugzeuggeräuschen und Überlandleitungen – nicht ganz entkommt, ergeben sich dennoch genügend Freiräume für Natur- und Kulturerlebnisse, die in Erinnerung bleiben.

Die Tour beginnt im Zentrum des Freisinger Stadtteils Neustift, wo wir auf der Nordseite der Kirche St. Peter und Paul in die Wiesenthalstraße einbiegen. Während die meisten Autos gleich rechts die Altenhauser Straße hinauffahren, gehen wir erst weiter durch die Wiesenthalstraße und entweder nach 200 m rechts den Altenhauser Fußweg oder, noch origineller, nach weiteren 100 m den Platschkyberg hinauf, dessen verschlungene Kurven uns links ausholend hinauf zum Platschkyweg und weiter zur Altenhauser Straße am Stadtrand führen, von wo wir einen weiten Blick zum Flughafen und ins Erdinger Moos haben. Auf der Straße wandern wir nun nordwärts, bis eine unasphaltierte Straße links nach Xaverienthal abzweigt. Sie bringt uns in die idyllische Niederung mit der Kapelle; vor dem Gehöft biegen wir links ab. Im Linksbogen wandern wir zum Wald hinauf, wo wir entweder weiter auf der Straße wieder bergab nach Zellhausen gehen können oder – schöner – links abzweigen und dem Fahrweg zunächst westwärts am Waldrand entlang, dann in den Wald hinein folgen und geradeaus den Wald durchqueren, bis wir wieder den Waldrand erreichen; dort zweigen wir rechts ab und wandern auf einem Feldweg nach Zellhausen. In Zellhausen spazieren wir auf der Straße durch den Ort und nordwestwärts ins benachbarte Tüntenhausen, wo wir die viel befahrene B 301 (Zollinger Straße) überqueren und leicht rechts versetzt in die Itzlinger Straße einbiegen. Nach 200 m zweigen wir rechts in den Eberhardsweg ab, verlassen den Ort ansteigend nach Norden, erreichen den Wald und steigen weiterhin auf der Asphaltstraße gut 50 Hm ins Ampertal ab, wo wir auf die Querstraße zwischen Erlau und Haindlfing treffen. Auf dieser gehen wir gut 200 m nach links, dann nehmen wir einen Feldweg, der nach rechts in die Moorwiesen und bis zu einer Asphaltstraße führt. Dort gehen wir etwas rechts versetzt auf einem anderen Feldweg nordwärts weiter. Er unterquert die Stromleitungen, schwenkt vor dem Hochwasserdamm nach links und verläuft in der Folge parallel zum Damm. Schließlich mündet er wieder in die zuvor überschrittene Asphaltstraße, auf der wir auf die Gehöfte von Moos zuwandern. Ein rechts abzweigender Forstweg ermöglicht einen kurzen, aufschlussreichen Abstecher in die beeindruckenden, scheinbar im Urzustand befindlichen Auwälder sowie – an einem Wehr – zur Amper. Weiter geht’s auf der Asphaltstraße, vorbei an der Einfahrt zum Moosgut 5 und zur Häusergruppe von Moos, wo wir links auf einen Feldweg abbiegen, der uns südwärts durch die Wiesen wieder zur Verbindungsstraße Erlau–Haindlfing bringt. Dort gehen wir nicht geradeaus nach Eichelberg, sondern 60 m weiter links auf der steilen, unasphaltierten Waldstraße nach Itzling hinauf. In Itzling folgen wir der Asphaltstraße zum südlichen Ortsrand und verlassen sie dort auf einen geradeaus weiterführenden Feldweg, der im Auf und Ab über die Hügelzüge hinweg südwärts nach Untergartelshausen führt. Dort gehen wir durch bis zur Hauptstraße, parallel zu dieser ein Stück durch den Griesbergweg, beim Ortsende wieder schräg links ab und in den Wald. Eine kreuzende Straße im Wald überqueren wir und gehen in südöstlicher Richtung weiter. In die nächste Straße biegen wir nach links ein und gelangen so zur Wallfahrtskirche Zum gegeißelten Heiland in der Wies, wo wir kurz vor dem Tourenziel noch eine besinnliche Pause einlegen können. Schließlich wandern wir auf dem ostwärts wegführenden Fußweg am Waldrand auf die Stadt zu und gelangen entweder durch die Wiesenthalstraße (links) oder durch die parallel zu ihr verlaufende Moltkestraße (rechts) zurück ins Zentrum von Neustift.