An der Staatsstraße 2312, 63789 Weibersbrunn, Deutschland
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forsthaus-echterspfahl.de |
Forsthaus Echterspfahl im Spessart - "Jockel"
Beschreibung
Das Forsthaus Echterspfahl, im Volksmund "Jockel" genannt steht auf einem markanten Punkt oberhalb von Mespelbrunn, an der alten Bundesstraße, der heutigen Staatsstraße 2312, dort wo der Eselsweg von Bad Orb kommend die Staatsstraße überschreitet und nach Miltenberg weiterführt. Vom Süden aus dem Elsavatal bzw. von Mespelbrunn kommend, führt der Wanderweg zum Jockel.
Kein Wunder, der Echterspfahl war von jeher ein Ziel der Spessartwanderer und der Bewohner der umliegenden Spessartgemeinden, die besonders gern am Sonntag "über Land" gingen, wie man früher sagte. Hatte doch die bayerische Forstbehörde dem Förster von Echterspfahl eine Konzession erteilt, die ihm erlaubte, Wanderer und andere Gäste mit Speis' und Trank zu laben. Das Forsthaus hatte Gäste zu allen Zeiten des Jahres: Fuhrleute und Waldarbeiter meist im Winter; Wanderer aus Stadt und Land, die Unentwegten auch in der kälteren Jahreszeit, doch letztere meist in der Wanderzeit. So wurde der Jockel mit der so gastfreundlichen Förstersfamilie weithin bekannt, ein fester Begriff der Spessartwanderer. In den Sommermonaten saß man im Freien, in der Höhenluft des Spessart beim Bier oder Apfelwein mit einem kräftigen Imbiß meist hausgemachter Ware.Wenn die Herbstnebel sich auf den Wald senkten und der Winter mit Reif und Schnee, Berg und Tal verzauberte, da fanden Gäste im Forsthaus Echterspfahl eine wohlige, heimelige Raststätte zum Ausruhen und zur Stärkung.
Die Sage vom Echterspfahl ist bekannt:
Drei Brüder Echter, als Raubritter vom Kaiser Friedrich Barbarossa verfolgt, hatten getrennt im Spessart Zuflucht gefunden. Etwa dort, wo später das Forsthaus stand, trafen sie sich von Zeit zu Zeit; ihre Pferde banden sie an einen Pfahl, der drei eiserne Ringe trug. So bekam diese Stelle und das spätere Forsthaus den Namen Echterspfahl.
Warum heißt der Gasthof auch Jockel ????
Dies ist wieder auf eine alte Sage zurückzuführen: "Zur Zeit des Kurfürsten von Erthal fuhr einmal der obere Müller von Wintersbach allerlei Jagdgerät aus dem Aschaffenburger Zeughaus nach Rohrbrunn. Hier rastete er im Gasthaus zum Hochspessart und gönnte sich einen guten Trank. Derweil hielt sein Gespann draußen auf den Hof neben der sogenannten Hohle. Die müden Pferde hatten sich hingestreckt und schließen. Nun kam ein kurfürstlicher Leibjäger vorüber, der schlug aus boßem Übermut nach den Tieren, und dabei trtaf ihn das aufgeschreckte Pferd so mit dem Hufen , daß er im nächsten Augenblick langwegs in der Hohle lag. Der schmutzbedeckte, zornige Jägersmann band das Pferd ab, setzte sich drauf und hetzte es, bis es tot zusammenbrach. Solches ward auch dem Kurfürsten kund, und er ließ alsdann Jäger und Müller zur Tafel laden. Jener musste vor allen Gästen das ganze Begebnis erzählen, und Scham und Angst trieben ihm den Schweiß aus der Stirne. Er wurde angewiesen, dem Müller alljährlich eine bestimmte Summe Bußgeld zu zahlen. Der Jäger, welcher Jockel hieß, wurde zur Strafe nach dem einsamen Echterspfahl versetzt. Von nun an führte der Echterspfahl auch den Namen Jockel und die Wintersbacher Mühle, in der sich alle Jahre der Jocken zur Leistung des Sühnegeldes einfand, wurde seitdem Jockenmühle geheißen. Ihr Besitzer ist bis in die jüngste Zeit der Jockenmüller geblieben." - aus dem Buch "Der Höllenturm" Herausgeber Heimat- und Geschichtsverein Heimbuchenthal
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