Fischerei Tegernsee - Seeblättersymbol

Das Haus, in dem sich heute die Fischerei Tegernsee befindet, ist das Gebäude der ehemaligen Tegernseer Hoffischerei.

Nach der Säkularisation 1803 wurde der Tegernsee, der zuvor immer Eigentum des Klosters gewesen war, dem Hoffischeramt unterstellt und der Nutzung durch dem Hof vorbehalten und für die damalige Hoffischerei 1821 das langgestreckte Gebäude errichtet, das noch heute zwischen Seestraße und Seeufer hier steht. Dazu gehört aus derselben Zeit noch etwas westlich gelegen eine breit gelagerte Schiffshütte mit sechs Einfahrten dazu.

Das alte Hoffischereigebäude wird heute größtenteils vom Yacht-Club Tegernsee genutzt, dient aber  in seinem Nordteil noch immer seinem ursprünglichen Zweck und Ziel. Hier befinden sich die Betriebs- und Verkaufsräume der Berufsfischer, die den heute staatlichen Tegernsee bewirtschaften. Im Tegernsee gibt es Renken, Forellen, Saiblinge, Hechte, Barsche, Brachsen und Aale. Etwa zwei Tonnen werden jährlich im See geangelt. In der um 1821 errichteten ehemaligen Hoffischerei und heutigen Fischerei werden die fangfrischen Fische zu Delikatessen veredelt und verkauft. Ein altes Foto zeigt die Hoffischerei im Jahr 1930. 

Das Seeblättersymbol über dem Eingang zur Fischerei

Über dem Eingang der heutigen Fischerei sieht man das älteste Wappen der Benediktinerabtei Tegernsee, das Seelaubsymbol mit den beiden in sich verschlungenen Seeblättern. (Foto) Wann genau es hier angebracht wurde, kann wegen mangelnder Quellen nicht mehr festgestellt werden. Dass sich hier nur das Seelaubsymbol findet, hängt möglicherweise damit zusammen, dass Seerosen und ihre Blätter genau wie die Fische gleichfalls Bestandteile des Sees sind, und insofern als Symbol natürlich besonders gut zu der früheren Hoffischerei und auch heutigen Fischerei passen.