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Fidelis- und Sarotlaquellen
Quelle: Montafon Tourismus GmbH, Autor: Elisa Schöllhorn
Beschreibung
Quellen, die aus dem klassischen, tetonischen Fenster, dem "Gargellner Fenster" entspringen.
Die Fidelis- und Sarotlaquellen entspringen aus einem klassischen, tektonischen Fenster, dem sogenannten "Gargellner Fenster". Der Bergkamm zwischen Sarotlaspitze und Madrisa, der zugleich die Grenze zur Schweiz bildet, besteht in erster Linie aus wasserundurchlässigen kristallinen Gesteinen der Silvrettadecke.
Auf der Schweizer Seite herrschen jedoch stark von Karstformen geprägte Kalkgesteine vor, die einer tieferen geologischen Schicht angehören und unter die Silvrettadecke eintauchen. Im Gargellental kommen nun diese unter dem Kristallin lagernden Kalke als tektonisches Fenster zum Vorschein.
Genau in diesem Bereich treten die Fidelis- und Sarotlaquellen, deren Einzugsgebiet eigentlich jenseits des Gebirgszuges auf Schweizer Gebiet oberhalb von Partnun liegt, aus.
Das hier zum Vorschein kommende Wasser ist vom schweizerischen Kalksteingebiet jenseits des Bergkammes unterirdisch, in teilweise luftgefüllten Hohlräumen, bis zu den Quellhorizonten im Bereich der Fideliskapelle und der höher liegenden Sarotlaquellen geflossen.
So lässt sich etwa im Mai, wenn in der Umgebung der Quellen eigentlich kein Schnee mehr liegt, trotzdem ein besonders hoher Wassergang feststellen, da jenseits des Kammes, im über 2.000 m Seehöhe gelegenen Einzugsgebiet, die Schneeschmelze gerade einsetzt.
Die Verzögerung zwischen Schmelze und Austritt bei der Quelle beträgt dabei ungefähr 2,5 Tage. Im Jahresdurchschnitt liefern diequellen 375 Liter bester Trinkwasser pro Sekunde.
(Die ViaValtellina Montafon, Juen, Kasper, Rudigier)