| Quelle | Feratel | 
Buchvorstellung im Schloss Murau
Die Veranstaltung
Das Kampfgeschehen im östlichen Mittelmeer und im Nahen Osten gehört zu den vergessenen „Nebenkriegsschauplätzen“ des Ersten Weltkrieges, obwohl die Folgen in dieser Region bis heute nachwirken. Zur Unterstützung des Osmanischen Reiches entsandte Österreich-Ungarn zwischen 1915 und 1918 insgesamt an die 10.000 Soldaten in den Nahen Osten. Dies waren schwere Artillerieformationen, die Ende 1915 bei den Kämpfen um die Dardanellen bei Gallipoli und 1916 zum Küstenschutz bei Smyrna/Izmir zum Einsatz kamen, sowie Gebirgsartillerie-Formationen, die in Palästina und in Syrien kämpften. Weiters waren mehrere Kraftfahr-Kolonnen im Bereich des Taurus-Gebirges, in Mesopotamien sowie in Palästina eingesetzt. Im Gegenzug entsandte das Osmanische Reich 1916/17 mehrere Divisionen an die Ostfront in Galizien und unterstützte die Operationen der Mittelmächte in Rumänien und Mazedonien.
Der damalige Oberleutnant der Reserve Dr. Adolph Prinz (später Fürst) zu Schwarzenberg (1890–1950) war Kommandant einer Kraftfahr-Kolonne und 1918 Kraftfahr-Offizier der gesamten motorisierten Artillerie in Palästina und Syrien. In seinem Tagebuch, ergänzt durch Auszüge aus Briefen an seine Mutter, schildert er lebhaft die Lage in Konstantinopel/Istanbul und dann im Raum Damaskus bis zum Rückzug, die Internierung in der Hauptstadt und schließlich die Rückkehr nach Österreich Anfang 1919. Dieser Text wird hier erstmals in deutscher Sprache publiziert. Die Illustrationen stammen von Robert Hofmann und Helmut Wagner von Freynsheim, die beide wie Schwarzenberg 1918 im Nahen Osten eingesetzt waren.
Als Herausgeber fungieren Dipl.-Ing. Wilfried Schimon, BA, sowie Univ.-Doz. Dr. Erwin A. Schmidl. Die Edition der Erinnerungen wird ergänzt durch eine ausführliche Einleitung über das Buch, den Autor, die Künstler sowie zur Geschichte der österreichisch-ungarischen Truppen im Osmanischen Reich 1915–1918, insbesondere der dort eingesetzten Kraftfahr-Formationen. Fürst Johannes zu Schwarzenberg, ein Großneffe des Autors, verfasste ein Vorwort. Das Buch erscheint im Militaria Verlag (Edition Stefan Rest).
Die Publikation dieser bedeutenden historischen Quelle wird mit freundlicher Unterstützung der Generaldirektion für Verteidigungspolitik im Bundesministerium für Landesverteidigung ermöglicht.
Wir bitten um Voranmeldung bis spätestens 31. Oktober 2025
Anmeldung bitte an: archiv@schwarzenberg-murau.at oder Tel. +43 3532 / 2302-58
Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung findet im 2. Stock statt (kein Aufzug vorhanden).
Info
Kontakt
| Schloßberg 1, 8850 Murau, Österreich 
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