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Der Weltverbesserer

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Die Veranstaltung
Wie wird aus einem kargen Bühnenraum – zwei Stühle, eine Wanduhr, eine Tür – ein magischer Raum? Durch Thomas Bernhards Bühnenfiguren, die die Texte des Autors, nämlich die ewig gültigen Menschheitsfragen stellen. Durch große Schauspielerpersönlichkeiten, die uns diese Texte erhellend und mit ihren künstlerischen Mitteln, schonungslos und abgrundtief komisch, präsentieren.
Der Weltverbesserer, dieser Privatgelehrte und Philosoph, ist ein unverbesserlicher Misanthrop. Selbstgefällig, voller Kritik und erbarmungsloser Ironie für seine Umwelt, macht er, kommt er in Fahrt, nicht einmal vor seinen Nächsten halt. Aber der Weltverbesserer ist kein überzeugter Einzelgänger. Im Gegenteil, er ist von seiner Partnerin und den Streitgesprächen mit ihr regelrecht abhängig. Nur im Austausch mit der Lebensgefährtin, seinem „notwendigen Übel“, kann er sich noch Tag für Tag neu definieren. Nur im Austausch mit ihr kann er noch um eine kleine Veränderung der Dinge ringen, nachdem ihm eine grundsätzliche Verbesserung der Welt versagt geblieben ist. Gefangen in einem ganzen Kosmos von Gedanken, Ansprüchen und Forderungen ziehen die beiden Bilanz. Ein Endspiel beginnt.
Sven-Eric Bechtolf, der bei den Salzkammergut Festwochen Gmunden bereits für Thomas Bernhards „Der Schein trügt“ gefeiert wurde und im letzten Sommer mit Kafka im Stadttheater triumphierte, wird Bernhards unverbesserlichen Misanthropen, der zwischen Kind und Greis lamentiert, wettert, nörgelt und letztlich immer gegen die Todesangst anspielt, verkörpern.
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