Max Eisingers Tacheles im Taschenformat Was mit Flucht, Vertreibung und Unterdrückung begann, führte meist zu den schönsten Melodien, die die Musikgeschichte je hervorgebracht hat. Der Diaspora verdanken wir nicht nur Blues und Swing, sondern auch Samba, Tango, den Klezmer und die Musik der Sinti und Roma. Omnipräsent ist dabei ein Instrument, das es wie kein anderes vermag, die herzzerrei-ßenden und gleichzeitig humorvollen Geschichten der Heimatlosen zu erzählen: die Violine. Sie steht im Fokus des neuen Programms von Max Eisingers Tacheles: “Musik aus der Diaspora”. Der deutsch-israelische Geiger Max Eisinger zelebriert den kulturellen Reichtum des 20. Jahrhunderts und damit eine Hommage an die Musik, die in den dunkelsten Zeiten bei-nahe für immer aus der deutschen Kulturlandschaft verschwunden wäre: Schnucken-ack Reinhardt, Louis Armstrong, Fritz Kreisler, Giora Feidman, Irving Berlin, Astor Piazzolla und viele mehr. Reduziert auf die musikalische Essenz aus Violine, Gitarre und Kontrabass, wird Max Eisingers Tacheles auch für kleine Clubs und knappe Budgets erlebbar: Die Triobesetzung benötigt weniger Platz und weniger Technik*, ohne dabei auf die Klangfülle des Originals zu verzichten. Gekonnt schlüpft die Gitarre in die Rolle des zweiten Melodieinstruments, während der gestrichene Kontrabass die Bassklarinette ersetzt. So können die lebhaften Arrangements der Quintettbesetzung auch in intimer Atmosphäre greifbar und publikumsnah realisiert werden. Violine: Max Eisinger, Gitarre und E-Gitarre: David Motsonashvili, Kontrabass: Jens Petzold
