Quelle | vhs Petershausen |
Tanz der Hormone - In Topform durch die Wechseljahre
Grundschule, O 01
Die Veranstaltung
Dr. Konstanze Lange ist Fachärztin für Chirurgie und Inhaberin einer medizinischen Beratungspraxis. Die Wechseljahre stehen nicht urplötzlich vor der Tür wie ein unerwarteter Besuch, sie kündigen sich mit Veränderungen an. Viele Frauen haben Angst vor der Zeit, die da auf sie zukommt, andere stecken mitten im Wechsel und benötigen Unterstützung. Viele Beschwerden können nicht zugeordnet werden, sie werden oft nicht verstanden und als harmlos abgetan. Hilfe wird dann nicht mehr gesucht und wenn ja, dann ist sie nicht immer zufriedenstellend. Erfahren Sie, was in dieser Zeit mit Ihnen und Ihrem Hormonhaushalt passiert, was Sie selbst für sich tun können und wie Ihnen geholfen werden kann.
Dieser Abend gibt Ihnen einen Einblick in die spannende Thematik und zeigt, was für Chancen und Möglichkeiten diese "neue Zeit" mit sich bringt. Heute liegt das Durchschnittsalter einer Frau bei 84 Jahren. Die Evolution ist noch nicht so weit und die Natur meint leider wir müssten mit 50 abdanken: Viele Frauen um die 50 haben Symptome, 30% gar nicht, 30% mittelmäßig und 30% erheblich. Bei 2/3 der Frauen in den Wechseljahren ist die Lebensqualität beeinträchtigt. Viele der Frauen nehmen oft Auszeiten vom Job. Die Aussage, dass man da durch muss, ist in allen Köpfen. Früher wie heute. Leider wird dieses Thema in der Schulmedizin nicht unterrichtet und als wichtig angesehen. Sogar als Facharzt der Gynäkologie ist es nicht notwendig darin ausgebildet zu werden. Weniger als 4% der gynäkologischen Fachzeitschriften beschäftigen sich mit den Wechseljahren. Und so sieht es dann aus, dass ein großer Anteil Frauen von einem Arzt zum anderen rennen und missverstanden werden. Wenn dann auch der Gynäkologe nicht hilft, verzweifeln viele. Oft fehlt es in den Praxen nicht nur an Wissen, sondern an Zeit für ein gutes Gespräch. Ganz schnell rutschen die Damen in die Kategorie depressiv und bekommen zügig ein Antidepressivum rezeptiert.
Es gab 2002 eine groß angelegte WHI Studie über den Einsatz von Hormonen, die Fern ab der Realität war und ein sofortiges Ende der Hormonersatztherapie forderte. Im Nachhinein wurden die Studiendaten aufgehoben und es wurde sich öffentlich entschuldigt. Es hatte sich vor allem um den Einsatz synthetischer Hormone, aus dem Urin schwangerer Stuten hergestellt, gehandelt. Es gibt jedoch seit vielen Jahren bioidentische Hormone, die den Hormonen des weiblichen Körpers absolut ident sind und dem Körper nicht schaden sondern nutzen. In vielen wissenschaftlichen Studien kann dies gezeigt werden. Leider sind die meisten Frauen nicht darüber aufgeklärt und der Mythos der schrecklichen Hormone hängt noch in der Luft. Neben einer guten Lebensführung und guter Ernährung kann man bei Symptomen mit diesen bioidentischen Hormonen gut und sicher helfen. Ich möchte gerne mit meinem Vortrag Basiswissen über den weiblichen Zyklus vermitteln, über das Zusammenspiel der Hormone im Körper aufklären, über Symptome der Wechseljahre sprechen und über gute Möglichkeiten einer angepassten Therapie berichten. Keine Frau muss ‚ da durch‘.
60-minütiger Vortrag mit anschließender Diskussion und Möglichkeit Fragen zu stellen.
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