Pforte um 7: Und kommen muß zum heilgen Ort das Wilde | Wie Ideen Flügel wachsen

Joseph Haydn gilt als Erfinder des Streichquartetts. Diese Gattung wird zu so etwas wie der Königsdisziplin der Komponist*innen, in denen sie ihr Können unter Beweis stellen. Ludwig van Beethoven hat großen Respekt vor den Kompositionen Haydns und auf dessen Grundlage erschuf entwickelte er im Laufe seines Lebens seine ganz persönliche Tonsprache, die an Kühnheit und Leidenschaft kaum mehr zu überbieten ist. Nicht allen Komponist*innen war eine solche Bühne gewährt wie Haydn und Beethoven: Mary Dickenson-Auner musste nicht nur familiär ihre musikalische Ambition gegen größte Skepsis durchsetzen, sondern auch gegen allgemeine gesellschaftliche Widerstände ankämpfen. Als wir nach Jahren der hartnäckigen Recherche ihre Werke ungeordnet in Kisten in der Bibliothek der Wiener Musikuniversität fanden, war unsere Freude groß!

Joseph Haydn (1732-1809)
Streichquartett C-Dur op. 54, N°2, Hob III 57

Mary Dickenson-Auner (1880-1965)
Klarinettenquintett

Ludwig van Beethoven (1750-1827)
Streichquartett F-Dur op. 18, N°1

Ausführende
Berit Cardas Violine & Impuls um halb
Raul Campos Violine
Klaus Christa Viola
Mar Gimferrer Violloncello
Kenichi Kawabata Klarinette
Albert Lingg Impuls um halb

Impuls um halb | 18.30, Ergeschoss des Pförtnerhauses
Albert Lingg, Familienvater, Bandmitglied, ehemaliger Primar des psychiatrischen Krankenhauses Rankweil und leidenschaftlicher Fußballfan, erzählt von der Notwendigkeit des Wilden für ein erfülltes Leben.