Erlebniswanderung bei Muggendorf in der Fränkischen Schweiz

Diese Stelle sollte man sich für den Rückweg gut einprägen
In den Tiefen der Schönsteinhöhle
Blick über das Wiesenttal zur Burg Neideck
In der Schönsteinhöhle
In manchen Höhlen gibt es große Höhlenräume zu erforschen
Im Wiesenttal
Die große Halle der Schönsteinhöhle
Die Wiesent nahe der Gaststätte Brückla in Muggendorf
Staunen in der Rosenmüllershöhle
Das "Brückla" - eine tolle Einkehrmöglichkeit
Blick aus dem Wiesenttal zur Burg Neideck
Blick zur Wundershöhle
Aussichtsturm Hohes Kreuz auf dem Hohlen Berg
Der südliche Zugang zur Oswaldhöhle
Doktorshöhle
Aussicht am Brunhildenstein
In der Rosenmüllershöhle
Schöne Versinterungen in der Rosenmüllershöhle
Schwingbogen
Die Einstiegsspalte in die Schönsteinhöhle
Großer Stalagmit in der Schönsteinhöhle
Neideckgrotte
Das breite nördliche Portal der Oswaldhöhle
Hier sollte man sich den Rückweg gut einprägen
Der Aussichts-Pavillon oberhalb von Muggendorf
Auf dem Vorplatz der Rosenmüllershöhle
Manchmal kann es eng werden

Die Tour

Ein wahres Abenteuer-Feuerwerk, bei der sich ein spannendes Höhlenerlebnis an das andere reiht und das durch schöne Panoramen zu einem abwechslungsreichen Tagesunternehmen wird

Die Tour, bei der zum Erkunden der insgesamt acht Karsthöhlen sowie für die Besichtigung der Burg Neideck viel Zeit eingeplant werden sollte, bietet ein tagfüllendes Programm, bei der nicht nur bei Kindern der Abenteuergeist geweckt wird. Düstere Tropfsteinhöhlen mit weit ins Erdinnere reichenden Gängen, die teils kletternd und kriechend entdeckt werden wollen sowie die schöne und aufwändig restaurierte Burgruine Neideck, die einen prächtigen Ausblick über das Wiesenttal bietet, sind der Schwerpunkt dieser Erlebniswanderung. Bei solch vielen Eindrücken kommt uns die Gaststätte Brückla in Muggendorf gerade recht, um uns nach etwa zwei Dritteln der Tour erfrischt und gestärkt an den letzten Teil der  Wanderung zu machen, bei der weitere Höhepunkte wie die Doktorshöhle, Witzenhöhle, Wundershöhle sowie die Oswaldhöhle auf ihre Erkundung warten. Mit etwas Glück werden wir sogar von der einen oder anderen Fledermaus umschwärmt.

Autorentipp

  • Einkehr in der Gaststätte Brückla in Muggendorf (toller Biergarten)

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
580 hm
Abstieg
833 hm
Tiefster Punkt 302 m
Höchster Punkt 519 m
Dauer
6:00 h
Strecke
15,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

großer Wanderparkplatz am Dooser Berg nordöstlich von Muggendorf (an der Verbindungsstraße von Muggendorf nach Doos)

Ziel

wie Start

Weg

Vom Parkplatz wandern wir hinter der Informationstafel die kleine geteerte Straße zu Beginn in nördliche Richtung und nach einer sofort folgenden Linkskurve am Waldrand entlang in Richtung Westen. Achtung: Nicht gleich am Anfang links in den Wald abbiegen, sondern erst mal für die nächsten 150 Meter auf dem Teerweg bleiben, bevor wir nun einem links abgehenden Weg folgen. Bereits nach rund 200 Metern knickt der Weg nach rechts ab - vorher können wir jedoch geradeaus zu unserer ersten Aussichtsstelle "Koppenburg" gelangen. Danach setzen wir den Weg nordwärts fort. Nach 250 Metern erreichen wir an einer Weggabelung den Wegweiser, der uns nach links zur Rosenmüllershöhle leitet. Diese erreichen wir auf mäßig ansteigendem Pfad nach noch nicht einmal 200 Metern und knapp 20 Minuten seit dem Start der Wanderung. 

Der Eingang der Höhle ist rechtsseitig und nicht zu übersehen. Erwachsene sind hier gezwungen, gebückt zu gehen, denn das geräumige Innere der ehemaligen Schauhöhle kann nur über einen etwa zehn Meter langen schmalen und niedrigen schlauchartigen Zugang erreicht werden. Dieser wurde im Jahr 1830 künstlich erschaffen, denn der eigentliche Zugang durch ein kleines Loch in der Höhlendecke hätte eine Besichtigung durch normale Besucher nie zugelassen. Der Entdecker (Rosenmüller) hat sich 1790 in einer halsbrecherischen Aktion abgeseilt. Wir können den Lichtspalt weit oben erkennen und ungefähr nachempfinden, wie gefährlich diese Aktion mit der damaligen Ausrüstung wohl gewesen sein mag. Heute kann die Höhle gefahrlos auf einem Rundweg über Treppen und Emporen, die mit Geländern gesichert sind, begangen werden.

Wir verlassen den schönen Vorplatz der Höhle wieder auf dem gleichen Weg zurück bis zur Weggabelung. Hier jetzt scharf links und dem Weg im Verlauf grob westwärts folgen. Nach einer Viertelstunde können wir links einen Abstecher zur 70 Meter entfernten Aussichtstelle am "Brunhildenstein" machen.

Zurück auf dem Hauptweg knickt unser Weg nach 50 Metern nach rechts (Norden) ab und wir nähern uns dem kleinen Ort Neudorf. Wir verlassen kurze Zeit später den Wald, durchqueren ein Feld  und biegen am Ende des Feldes rechts ab. Nach wenigen Minuten erreichen wir Neudorf (halbe Stunde seit der Rosenmüllershöhle). Wir durchqueren den Ort fast komplett. Kurz vor dem Ortsende biegen wir links auf eine kleine Nebenstraße ab (blaues Kreissymbol). Nach dem Verlassen des Ortes durchqueren wir erneut ein Feld. Unser Weg verläuft am Ende des Feldes in einer Rechtskurve (Beschilderung "Schwingbogen"). Nach 70 Metern entlang des kleines Waldstücks zweigt links ein Weg in diesen ab. Wir folgen diesem Weg, bei dem uns weiterhin der Wegweiser zum Schwingbogen hilfreich ist. Wenn wir nach etwa fünf Minuten auf einen breiten Hauptwanderweg treffen, halten wir uns rechts. Schon nach zwei Minuten entdecken wir links oberhalb einen Felsen, zu dem ein Pfad aufwärts führt. Wir haben das wunderschön anzusehende Felsentor Schwingbogen erreicht. Nach dem Durchschreiten dieses Naturdenkmals müssen wir auf einem nicht ganz eindeutigen Pfad zum Teil über einige kleinere Blöcke absteigen, um zum Höhepunkt der gesamten Tour zu gelangen. In einer linksseitigen Felsgruppe befindet sich der schmale Zugang zur Schönsteinhöhle. 

Um in diese Höhle zu gelangen, muss eine 1,5 Meter hohe Felsstufe erklettert werden, was aufgrund des blankgetretenen Gesteins und nicht sehr üppiger Griffmöglichkeiten nicht ganz leicht ist. Haben wir die Felsstufe gemeistert, geht es im gebückten Gang einen 20 Meter langen Felstunnel entlang. Dieser führt uns in die gigantisch große Haupthalle dieser eindrucksvollen Höhle. Hier sollten wir uns jetzt gut die Stelle merken, an der wir die Halle betreten (siehe nachfolgende Beschreibung). 

  • Genaue Beschreibung der Schönsteinhöhle: Die Eingänge der beiden Höhlen befinden sich an der Nordseite einer Felswand, die den oberen Teil des nach Streitberg zum Wiesenttal ziehenden Langen Tales überragt. In die Schönsteinhöhle gelangt man zunächst über eine abgespeckte Felsstufe, über die man sich kletternd durch eine sehr schmale Felsspalte zwängen muss, dann befindet man sich in einem hohen, schmalen Spaltengang. Der Eingang ist wegen Fledermausschutz vom 01.10. bis zum 30.04. durch eine Eisentür gesichert. An den Wänden, die stellenweise mit "Montmilch" und "Warzensinter" überzogen sind, findet man häufig Spinnen, Schmetterlinge und Asseln einiger höhlenliebender Arten, die sich bevorzugt im Eingangsbereich aufhalten. Nach etwa 20 Metern mündet der Spaltengang in einen mannshohen Raum, dessen Sohle mit Sinterverbruch bedeckt ist und von dem einige Durchschlüpfe in niedrige Seitenkammern führen. Im Hintergrund, rechts von einem großen Stalagmiten, steigt man über Blockwerk ab und befindet sich nun in der „Großen Halle“. In einer Bodensenke mit kleineren Verbruchblöcken befinden sich die Überreste eines alten Holzstegs (zwei etwa vier Meter lange Rundbalken), die uns gut die Richtung für den Rückweg weisen. An der Decke sind deutlich die parallelen Klüfte der dominierenden NW/SO-Richtung zu verfolgen, an denen die Halle angelegt ist. Entlang der südwestlichen Hallenwand zieht sich der „Ölberg“, eine Anhäufung stark übersinterter Verbruchblöcke. Dass diese die abgestürzte frühere Höhlendecke darstellen, merkt man daran, dass die Decke oberhalb des Ölbergs ziemlich glatt und nur mit kleinen Sinterröhrchen bewachsen ist, während sie jenseits der begrenzenden Kluft stark gegliedert und mit reichen Sinterformen geschmückt erscheint. Wo die Wände weder von Verbruch überformt sind noch einen Sinterüberzug tragen, sind sie häufig dicht mit halbkugeligen Näpfchen überzogen, einer Lösungserscheinung, die in nahezu stillstehendem Wasser auftritt. Man hat hier ałso Originalformen aus der Zeit der Höhlenbildung vor sich, während Sinter und Verbruch erst lange danach in der Höhlenentwicklung auftreten. Der Boden der Großen Halle besteht im wesentlichen aus Verbruch, der in der Hallenmitte völlig übersintert und mit zahlreichen Stalagmiten besetzt ist. In Vertiefungen sammelt sich Tropfwasser und bildet flache Sinterbecken. Im Hintergrund der Großen Halle, wieder deutlich an eine Hauptkluft gebunden, führt ein Schacht von etwa fünf Meter Tiefe in den so genannten „Martha-Keller" (Vorsicht!), ein tieferliegendes Höhlenstockwerk mit großen Deckenverbruchblöcken und Dolomitsandboden. Seitlich davon gelangt man, zwischen Tropfsteinsäulen hindurchkriechend, in die „Poldi-Spalte“, eine reich versinterte Parallelkluft mit Wasserbecken und einer großen Tropfsteinsäule, die einen tektonisch bedingten Riss aufweist. Zwischen "Marthakeller"-Schacht und "Ölberg"-Versturz führen zwei Spalten, die nach einigen Metern wieder zusammenlaufen, weiter ins Höhleninnere. Ab hier sollten nur noch erfahrene Höhlenkundige weitergehen. Aber auch ohne ein weiteres Vordringen können wir die noch immer zahlreich vorhandenen Versinterungen und Tropfsteinsäulen an den Seiten und Höhlendecken bestaunen.

Nach dem Besuch der Schönsteinhöhle brauchen wir nur einen Steinwurf weit über einige Blöcke entlang der Felsgruppe zu kraxeln, um zur Brunnsteinhöhle zu gelangen. Den Namen verdankt sie einer größeren Wasseransammlung im hinteren Höhlenbereich, aus der die Bevölkerung ab dem Mittelalter ihr Trinkwasser entnommen hat. Damit das notfalls auch ohne Licht funktionierte, hatte man den Weg dorthin mit Holzstangen ausgelegt und markiert (nicht mehr vorhanden). Zu diesem kleinen Höhlensee, der sich in einem kleinen Höhlenraum (Seespalte) befindet und gelegentlichen Pegelschwankungen unterliegt, geht es über einen im hinteren Teil rechts abzweigenden Kriechgang.

Von der Brunnsteinhöhle steigen wir auf dem Pfad westlich zum Hauptwanderweg hinab und gehen auf diesem links weiter. Wir halten uns an der kurz darauf folgenden Wegkreuzung links und bewegen uns nun in südliche Richtung. Rechts abgehende Wege nach Streitberg ignorieren wir. Es folgt noch die schöne Aussichtsstelle "Neideckblick" (zehn Minuten seit der Brunnsteinhöhle), bevor wir in das Wiesenttal absteigen. Vorher passieren wir noch die DAV-Hütte (Fritz-Hasenschwanz-Hütte) der Sektion Fürth mit ihrem kleinen Übungsfelsen.

Jetzt hat uns kurzzeitig die motorisierte Zivilisation wieder, als wir die B470 überqueren müssen. Wir wollen uns also zügig auf dem gegenüber weiterführenden Weg von der Schnellstraße entfernen, überqueren schon bald die Wiesent sowie die Gleise der historischen Eisenbahn mit ihrer weit vernehmbar pfeifenden Dampflokomotive. Wir haben hier bereits weitestgehend den Straßenlärm hinter uns gelassen und machen uns an den kurzen Aufstieg in Richtung Burg Neideck, nachdem wir noch den alten Gutshof Haag passiert haben. Das Burggelände haben wir in weniger als zehn Minuten ab der dortigen Schranke erreicht.

Vor dem Burgbesuch steigen wir aber erst einmal nach links auf, um zur Neideckgrotte zu gelangen. Nach 50 Metern erscheint eine Beschilderung. Hier links (südlich) und wenige Meter später rechts auf einem Pfad ansteigend zur Grotte. Zurück geht es auf gleichem Weg und dann zum Burggelände, welches nicht zu übersehen ist.

Nach dem Besuch der Neideckgrotte und der Burg Neideck steigen wir wie auf dem Hinweg ab, halten uns hinter der Schranke aber rechts und wandern in Richtung Muggendorf. Nach einer halben Stunde seit der Burg erreichen wir eine kleine Straße. Hier jetzt links. Wir nutzen fünf Minuten später die erste Möglichkeit, die Bahngleise zu überqueren und begeben uns direkt dahinter rechts auf den gemeinsamen Rad- und Fußweg parallel zur Wiesent. Nachdem wir nach 80 Metern die Bundesstraße B470 unterquert haben, entdecken wir sogleich auf der anderen Seite der Wiesent die Gaststätte Brückla mit dem schönen Biergarten, welche wir über eine Holzbrücke erreichen. 

Die Fortsetzung der Tour erfolgt wieder auf der anderen Bachseite, wir passieren das Sportzentrum und wechseln an der nächsten Fußgängerbrücke wiedeum die Bachseite. Wir halten uns zunächst rechts. Der Fußweg macht eine Linkskurve und erreicht die Bayreuther Straße am südöstlichen Ende von Muggendorf. Wir laufen gut 50 Meter ortsauswärts und biegen links auf einen Weg ab, der in Richtung Wald ansteigt. Auf der rechten Seite befindet sich das Modelleisenbahn-Museum. Wenn unser Weg wenig später im Wald auf einen anderen Weg mündet, halten wir uns rechts. Wir folgen vorerst dem gelben Kreis-Symbol und nach etwa zehn Minuten an einer Gabelung dem blauen Diagonalstrich links ansteigend weiter. Die erste Möglichkeit nach etwa fünf Minuten links auf den Felsensteig abzubiegen lassen wir sprichwörtlich links liegen und biegen erst an der zweiten Möglichkeit links bzw. nordwestlich ab (nach etwa zehn Minuten/Wm. roter Senkrechtstrich). Der Weg führt uns auf den "Hohlen Berg", zuvor jedoch erstmal an der zweiten Möglichkeit nach rechts abbiegen, denn wir wollen noch nicht sofort zur Oswaldhöhle. Wenn links (westlich) ein gepflasterter Weg abgeht, diesem bis zur rechtsseitig befindlichen Sendeanlage mit dem Aussichtsturm folgen. 

Wenn wir vom Turm wieder auf dem Wanderweg angelangt sind, setzen wir unseren Weg fort - jedoch nicht, ohne die Doktorshöhle besucht zu haben, die sich 50 Meter weiter etwas versteckt links abseits des Weges einige Meter hangabwärts befindet (undeutliche Pfadspuren weisen uns den Weg). Ab jetzt folgen die letzten vier Höhlen nahezu im Fünf-Minuten-Takt, wovon die Doktorshöhle mit ihren 35 Metern Gesamtlänge die erste ist.

Wir steigen nach dem Höhlenbesuch wieder empor und setzen unseren Weg fort. Nach fünf Minuten folgen wir einem Pfad links abwärts, der uns zunächst in einem Linksbogen und kurz darauf in einer deutlichen Rechtskehre zum Eingang der Witzenhöhle führt. Der relativ flache und durch mehrere große Blöcke halb verdeckte Eingangsspalt lässt so gar nicht vermuten, welche relativ große Höhle sich dahinter verbirgt. Von der mit Blöcken übersäten ersten großen Halle mit einigen kürzeren Gang-Abzweigungen führt uns im hinteren rechten Bereich ein anfänglich gar nicht sichtbarer Aufstieg über weitere Blöcke in den hinteren Teil der Witzenhöhle. Hier ist etwas Vorsicht geboten, weil es auf rutschigem Boden teilsweise recht abschüssig ist. Vor einer weiteren Befahrung vor allem der abschüssigen und glatten Gangfortsetzung im hinteren nördlichen Bereich sei an dieser Stelle gewarnt, weil sich dieser Gang immer mehr zusammmenzieht und letztlich den extrem engen Verbindungsschluf zur Wundershöhle bildet. Eine Umkehr auf der anfänglichen glatten Rampe ist durchaus etwas schwierig.

Anschließend wandern wir auf gleichem Pfad wieder aufwärts, gehen nun aber geradeaus und kommen nach 50 Metern zu einer Treppe, auf der wir abwärts steigen und direkt vor den halbmondförmigen Eingang der Wundershöhle gelangen.

  • Beschreibung der Wundershöhle: Gleich nach dem Betreten durch einen breiten aber flachen Zugang nehmen wir links zwei bierfassgroße Felsblöcke wahr, hinter denen der Kriechgang in die Tiefen dieser Höhle abgeht. Ein paar Meter auf den Knien durch diesen Schlauch führen in den ersten Höhlenraum, der rechtwinkelig vom Gang anzweigt. Hier kann man sich entscheiden, die zwei bis drei Meter in diesen Höhlenraum abzuklettern. Völlig blank polierte Felsen zeugen von jahrzehntelangen Höhlenbefahrungen. Nachdem wir eine Etage tiefer geklettert sind, kommt in der Mitte dieses Höhlenraums die nächste Steilstufe, die erneut etwa zwei Meter auf völlig glattem und feuchten Fels abgeklettert werden muss. Hinter diesem Höhlenraum geht es noch tiefer in einen weiteren Höhlenraum hinein, der dann das Ende dieses Höhlenteils beschreibt. Für den Rückweg können wir uns als Eselsbrücke merken, dass wir immer den linken Höhlengang wählen müssen. Die Gesamtlänge beträgt etwa 70 Meter, was unter der Erde gar nicht so wenig ist.

Nach dem Verlassen der Wundershöhle befindet sich wenige Schritte rechtsseitig der unübersehbare südliche Zugang zur Oswaldhöhle, zu deren 65 Meter langer Durchquerung wir unsere Stirnlampe ein letztes Mal benötigen. Wir müssen auf unseren Kopf aufpassen, weil die niedrigste Stelle nur 1,5 Meter beträgt und es ist im mittleren Teil stockfinster ist.

Nach dem Verlassen des breiten Höhlenportals halten wir uns links und wandern immer im Verlauf des Weges (Frankenweg bzw. Blaues Dreieck Nr. 7), der schon bald eine Rechtsbiegung macht und einen Waldparkplatz sowie eine kleine Zufahrtsstraße überquert. Nach einem letzten kleinen Anstieg folgen wir an einer T-Kreuzung dem Frankenweg nach links (westlich), der gut fünf Minuten später an der Aussichtstelle am Muggendorfer Pavillon entlangführt. Danach weiter dem auf dem rechts abknickenden Weg bis zur Straße und auf dieser nordöstlich in zwei Minuten zum Ausgangspunkt der Wanderung zurück.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

  • mit der Deutschen Bahn bis Pegnitz
  • von Pegnitz mit dem Bus 389 (Wiesenttal-Express) bis Muggendorf Gasthaus Kohlmannsgarten (etwa eine Stunde) - vom 01.05. bis 01.11. an Samstagen, Sonn- und Feiertagen (außer Mariä Himmelfahrt) - Stand: 2017
  • weitere Infos unter www.vgn.de

Anfahrt

über die B470:

  • B470 bis Muggendorf
  • Forchheimer Str. (an der Wiesentbrücke) abbiegen Richtung Dooser Berg/Doos
  • über Bayreuther Str. - Lindenberg - Dooser Berg bis zum linksseitigen großen Wanderparkplatz (knappe 1,5 Kilometer ab B470)

aus Richtung Doos (Waischenfeld bzw. Behringersmühle):

  • Richtung Muggendorf
  • gut zwei Kilometer hinter Doos befindet sich rechtsseitig der Wanderparkplatz

Parken

  • großer Wanderparkplatz am Dooser Berg (an der Verbindungsstraße zwischen Muggendorf und Doos nordöstlich von Muggendorf)
  • alternativ kleiner Wanderparkplatz 700 Meter südlich des o. a. Parkplatzes an der gleichen Straße in der dortigen Spitzkehre (sehr wenige Plätze)

Weitere Informationen

  • In der Zeit zwischen dem 01.10. und dem 31.03. Höhlen nicht betreten (Fledermausschutz) - auf aktuelle Sperrungen achten! Die Schönsteinhöhle ist vom 01.10. bis zum 30.04. verschlossen.
  • Bitte kein offenes Feuer in Höhlen. Ausnahme: In der Rosenmüllershöhle sind Teelichter lediglich geduldet. Diese aber bitte ausschließlich in die vorgesehenen Vorrichtungen stellen und die Kerzen grundsätzlich beim Verlassen der Höhle wieder löschen.
  • Versinterungen und Tropfsteine möglichst nicht berühren.
  • Höhlen sind der Lebensraum zahlreicher Höhlenspinnen. Lasst sie leben - auch wenn Ihr Euch im Kriechgang vor ihnen erschreckt.
  • Der Wanderweg verläuft am Ende der Tour durch die Oswaldhöhle. Diese hat an der niedrigsten Stelle eine Höhe von nur 1,5 Metern und kann von Erwachsenen nur in gebückter Haltung passiert werden.

Ausrüstung

  • Stirnlampe (jeder! - plus Ersatzlicht)
  • Steinschlaghelm - für Kinder wird auf jeden Fall ein Helm (zur Not auch ein Fahrradhelm) empfohlen!
  • verschmutzungsresistente Kleidung
  • ggf. alte Bauhandschuhe
  • ggf. Knieschoner
  • ansonsten normale Wanderausstattung
  • feste knöchelhohe Wanderschuhe empfohlen (keine Sportschuhe)

Sicherheitshinweise

  • Kinder beaufsichtigen!
  • Nie allein in Höhlen gehen!
  • Jeder benötigt eine eigene leistungsfähige Stirnlampe und ggf. ein Ersatzlicht als Rückfallebene!
  • Es besteht in den Höhlen Anstoßgefahr für den Kopf - Helm tragen!
  • Einige Höhlen haben weit in das Berginnere reichende (Kriech)Gänge - teils mit lehmigen und glatten Kletterpassagen (Wundershöhle, Witzenhöhle, Schönsteinhöhle). Nur so weit gehen, dass der Rückweg auch gefunden wird (dort unten ist die Orientierung anders!)
  • Vorsicht im hinteren (östlichen) Teil der "Großen Halle" der Schönsteinhöhle. Hier ist ein gut fünf Meter tiefer Schacht zum so genannten "Martha-Keller", einer tiefer gelegenen Etage, aus dem kein anderer Weg wieder nach oben führt. Hier besteht bei Unachtsamkeit Absturzgefahr. Des Weiteren wird vor einem Befahren tieferer Teile des Schönstein-Brunnstein-Höhlensystems ohne Spezialkenntnisse und entsprechende Ausrüstung ausdrücklich gewarnt.
  • Notruf: 112