Praxisorientierte Datensicherheit beginnt nicht erst beim fertigen KI-Produkt, sondern schon im Trainingsprozess. Wer Privacy by Design ernst nimmt, setzt früh auf Methoden wie Pseudonymisierung, Datenmaskierung oder vollständige Anonymisierung. Das reduziert die Abhängigkeit von sensiblen Informationen und senkt das Risiko für Datenschutzverstöße deutlich.
Bei technisch anspruchsvollen Anwendungen kommen zunehmend Privacy-Enhancing Technologies zum Einsatz. Dazu gehören Verfahren wie homomorphe Verschlüsselung oder differential privacy, die es ermöglichen, Datenanalysen durchzuführen, ohne einzelne Personen erkennbar zu machen. Solche Lösungen bieten eine solide Grundlage für datenschutzkonformes Machine Learning.
Sobald KI-Systeme im Live-Betrieb laufen, sind klare Netzwerksicherheitsmaßnahmen gefragt. Regelmäßige Audits sowie Penetrationstests helfen, Schwachstellen rechtzeitig zu identifizieren. Zusätzlich verschärft die NIS-2-Richtlinie die Sicherheitsanforderungen in sehr sensiblen Bereichen.
Wer biometrische Systeme einsetzt, kommt um eine Datenschutzfolgenabschätzung laut Artikel 35 DSGVO nicht herum. Voraussetzung dafür ist ein vollständiger Überblick über technische Infrastruktur, Zugriffsebenen und Logdateien. Nur so bleibt technischer Fortschritt kontrollierbar und rechtlich tragfähig.