Ehemalige Stadtbefestigung Hof

Der Verlauf der Stadtbefestigung ist heute noch gut zu erkennen. 

Die Stadt Hof war zunächst wahrscheinlich mit einem Graben und Erdwall umgeben. Im Laufe des Spätmittelalters wurden die Befestigungsanlagen stetig den neuen Kriegstechniken angepasst. Meist zwei, stellenweise sogar drei steinerne Mauern hintereinander - mit einem „Zwinger“ genannten Zwischenraum - ersetzten wohl schon gegen Ende des 13. Jahrhunderts den Wall.

Die Geländegegebenheiten bestimmten Mauerhöhe und -dicke, so waren die Mauern zwischen 2,8 m und 4 m hoch und zwischen 0,9 m und 1,2 m dick. Die Hofer Verteidigungsbauten erreichten ihre höchste Ausbaustufe kurz vor der Belagerung von 1553. Noch im Dreißigjährigen Krieg erfüllte die Stadtmauer ihren Zweck, hielt sie doch kleinere Streifscharen vom Eindringen in die Stadt ab. Bewohner des umliegenden Landes, die den Soldaten schutzlos ausgeliefert waren, flüchteten in die Stadt.

Seither verfielen die militärisch nutzlos gewordenen Befestigungen allmählich und wurden Zug um Zug bis auf geringe Reste abgerissen.