Edelhütte

Die Hütte

Die  Karl-von-Edel-Hütte,  meist kurz als  Edelhütte  bezeichnet, ist eine  Schutzhütte  der  ersten Kategorie  der  DAV -Sektion Würzburg auf 2238 m ü. A. Höhe. Sie ist Ausgangspunkt für zahlreiche Bergwanderungen in den  Zillertaler Alpen  ( Tirol ,  Österreich ). Die Hütte hat von Mitte Juni bis Ende September geöffnet. Ende 1887 beschloss die Sektion Würzburg des damaligen   Deutschen und Österreichischen Alpenvereins zur touristischen Erschließung der   Ahornspitze   westlich dieser im Fellenbergkar eine Schutzhütte zu errichten. Sie sollte nach   Karl von Edel , dem Gründungsvorsitzendem der Sektion Würzburg, benannt werden. Am 2. Juli 1888 konnte nach Erledigung der notwendigen Formalitäten mit dem Bau begonnen werden.    Die Eröffnung der Hütte erfolgte am 14. Juli 1889. Sie bot zu diesem Zeitpunkt Übernachtungsmöglichkeit für 14 Herren und 7 Damen und war von Beginn an im Sommer bewirtschaftet. Im folgenden Jahr wurde der Weg von der Edelhütte auf die Ahornspitze fertiggestellt, so dass diese ab 1890 ohne Bergführer bestiegen werden konnte.  Zur weiteren Erschließung ließ die Sektion Würzburg 1893 einen Weg von der Edelhütte über die Filzenalpe in das   Stilluptal   anlegen. Durch die Eröffnung der Zillertalbahn bis Mayrhofen im Jahr 1902 wurden Ahornspitze und Edelhütte als Bergziel noch attraktiver. Bereits 1905 wurde die Hütte deshalb deutlich erweitert und bot nun 24 Betten in zwölf Zimmern sowie ein Matratzenlager mit sieben Plätzen an. Die feierliche Eröffnung des Anbaus erfolgte am 8. August 1905. Am 4. August 1914 wurde ein weiterer Wanderweg zur Edelhütte eröffnet; dieser beginnt in Häusling im Zillergrund. Zweck dieses Weges war es, eine Verbindung zur Plauener Hütte herzustellen. Im sogenannten Lawinenwinter 1950/51 wurde der Anbau der Edelhütte von 1905 komplett zerstört und der Altbau so verschoben, dass eine Nutzung nicht mehr möglich war. Erst in der Sommersaison 1958 war die Edelhütte so weit hergestellt, dass wieder eine Bewirtschaftung angeboten werden konnte. Mit der Eröffnung der Ahornbahn im Winter 1968 ergaben sich ab der Sommersaison 1969 einschneidende Veränderungen für die Edelhütte. Diese ist nun auf einem leichten Weg bei dem nur knapp 300 Höhenmeter zu überwinden sind, für jedermann erreichbar, was zu einer Vervielfachung der Tagesgäste führte. Allerdings war nun auch die Ahornspitze ohne Nächtigung in der Edelhütte zu erreichen. Dieser Verlust an Nächtigungsgästen wurde 1978 mit der Eröffnung des Aschaffenburger Höhenweges zur Kasseler Hütte ausgeglichen. Die Gehzeit dieses Weges, der ein Teil des Berliner Höhenweges ist, wird mit 6 bis 9 Stunden angesetzt, so dass in der Regel vor dem Abstieg bzw. vor der Etappe eine Übernachtung in der Edelhütte erfolgt. 1975 wurde die Edelhütte erneut durch eine Lawine zerstört. Drei Jahre später erfolgte der Wiederaufbau, bei dem die Edelhütte ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt. 2004 hat die Hütte das Umweltgütesiegel für Alpenvereinshütten verliehen bekommen und erfüllt seit 2005 die Qualitätskriterien für familienfreundliche Hütten.

Info

Höhe 2231 m

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