Dürrebergalm, 1438 m

Urisee
Dürrebergalm
Dürrebergalm

Die Tour

Reuttener Aussichtsloge mit Pfiff

In einer begnadeten Lage auf einer Lichtung unter den bewaldeten Sattelköpfen lädt die Dürrebergalm die Touristen, vor allem aber auch die Einheimischen, zu einer beschaulichen Schneewanderung hoch über dem Reuttener Talkessel. Wer an einem Bilderbuch-Sonntag dieses beliebte Ausflugsziel im Triangel zwischen Tannheimer Bergen, Ammergebirge und Lechtaler Alpen aufsucht, der wird das Gefühl nicht los, dass sich hier fast halb Reutte zu einer Hüttenmahlzeit versammelt hat. Auf der Speisekarte stehen Tiroler Hausmannskost und selbstgemachter Kuchen, Kässpatzen gibt’s auf Vorbestellung. Alles scheint sich zu kennen, schnell entwickelt sich eine Mordsgaudi: »Griaß Enk ...« Aber der rege Zulauf ist ja auch verständlich: Welcher dem Marktflecken nahe gelegene Hüttenstandpunkt könnte der Dürrebergalm schon das Wasser reichen? Nach dem langen Waldaufstieg überrascht aber auch der recht umfassende Ausblick im südlichen Halbkreis. Es ist wirklich ein Logenplatz von der allerfeinsten Sorte. Und wer sich die Mühe gemacht hat, seinen Schlitten heraufzuziehen, der kann sich nach dem beglückenden Schauen in der regenerierenden Höhenluft ausgelassen den Fahrtwind um die Ohren blasen lassen: »Pfüat Enk«.

Wir starten am Bahnhof in Reutte, passieren das Raiffeisen-Lagerhaus und spazieren vom Kreisverkehr auf die Ammergauer Berge zu, nach Mühl, 857 m. Linker Hand macht der Säuling mit dem Zwölf-Apostel-Grat zum Pilgerschrofen auf sich aufmerksam. Hinter uns fallen besonders die wuchtige Thaneller-Felspyramide und die schnittige Gehrenspitze ins Auge. Der Wegweiser »Urisee« dirigiert uns in eine Einbahnstraße. Rechts in eine Querstraße einschwenkend kommt man zur Sparkasse. Bei dieser geht es über die Archbachbrücke. Anschließend bringt uns ein ansteigendes Sträßchen unter der Bundesstraße hindurch zum Urisee, 910 m. Der eisüberzogene See blinkt in einer nur wenige Meter tieferen Waldsenke. Die Beschilderung »Dürrenberg-Alpe« lenkt uns zum Beginn eines auch als Rodelabfahrt beliebten, geräumten Forstwegs. Nicht lange, dann öffnet sich hinter dem Tauernberg das Pitzental und gewährt Einblicke zu den höchsten Erscheinungen der Ammergauer Alpen. Im weiteren Verlauf mischen sich breitkronige Kiefern ins Fichtengrün. Die Steigung über eine weit ausholende Schleife ist recht angenehm. Zwischendurch schweift das Auge über den Reuttener Talkessel hinein zur Liegfeistgruppe der Lechtaler Alpen und zur entfernteren Hornbachkette am Südostrand der Allgäuer Alpen. An einer Gabelung bleiben wir der flacheren Hauptroute treu. Kehre folgt auf Kehre. Später passiert man die Lustige Berglerhütte, 1300 m. Nach einem abschließenden Riesenbogen erreicht man schließlich die Dürrebergalm, von der man nicht so schnell wieder loszubringen ist.

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
642 hm
Abstieg
642 hm
Tiefster Punkt 849 m
Höchster Punkt 1438 m
Dauer
4:45 h
Strecke
15,1 km

Details

Kondition
Technik
Exposition
N
O
S
W

Wegbeschreibung

Start

Bahnhof, 850 m; Parkplatz.

Weitere Informationen

Sicherheitshinweise

Bis zum Urisee Gehsteige und ruhige Sträßchen. Der nur mäßig steile Aufstieg zur Dürrebergalm verläuft auf einem geräumten Winterweg.