Drachensee - Coburger Hütte - Seebensee über Brendlikar

Der Drachensee mit seinen prächtigen Farben
Am Seebensee
Abstieg zum Drachensee
Aufstieg in das Brendlikar
Der kleine Brendlisee im Brendlikar
Brendlisee mit Vorderem Taja-Kopf
Der Steig zum Hinteren Taja-Törl
Am Hinteren Taja-Törl
Blick auf den Drachensee mit Ehrwalder Sonnenspitze (rechts) und Vorderem Drachenkopf (halb links)
Blick auf den Drachensee mit der Coburger Hütte
Im Brendlikar mit Blick auf die Mitterspitzen
Auf dem Steig zum Hinteren Taja-Törl
Am Hinteren Taja-Törl
An der Querung westlich des Hinteren Taja-Törls
Blick zurück zum Hinteren Taja-Törl (Scharte rechts)
Die Ehrwalder Alm vor dem Zugspitzmassiv
Schneehühner nahe des Drachensees
Blick auf den Seebensee mit dem Zugspitzmassiv im Hintergrund
Kurz vor dem Seebensee - im Hintergrund das Zugspitzmassiv
Uferpromenade am Seebensee mit dem Zugspitzmassiv
Auf dem Weg in das Brendlikar
Rückblick zur Ehrwalder Alm mit dem gesamten Zugspitzmassiv

Die Tour

Wunderbare Tour zu den von eindrucksvollen Felswänden eingerahmten glasklaren und smaragdgrünen Bergseen Drachensee und Seebensee im Mieminger Gebirge der Tiroler Zugspitzarena 

Diese Bergwanderung ist ein wahres landschaftliches Feuerwerk in hochalpiner Umgebung. Sie ist technisch zu keiner Zeit besonders schwierig, verlangt jedoch aufgrund der Länge und der zu bewältigenden Höhenmeter eine solide Grundkondition. Wie grüne Juwelen leuchten die vier Gebirgsseen Brendl(i)see, Drachensee, Seebensee sowie der kleine namenlose Bruder des Drachensees im Sonnenlicht - eine wahre Augenweide. Dabei sind sie eingebettet in eine wilde Felsszenerie mit eindrucksvollen Gipfeln und gewaltigen Karen. Auch wenn keiner der Gipfel bestiegen wird, eröffnen sich dem Wanderer immer wieder wunderbare Aussichten auf das Zugspitzmassiv oder aber auf die schroffen Felsen des Mieminger Gebirges. Während die Tour durch das Brendlikar bis zum Bereich am Hinteren Taja-Törl relativ ruhig verläuft, dürfen wir an schönen Tagen insbesondere an Wochenenden rund um den Drachensee und am Seebensee keine Einsamkeit erwarten. Die gute Erreichbarkeit dank der Ehrwalder Almbahn und aufgrund leichter Wege mit der Aussicht auf urige Einkehrmöglichkeiten in der Coburger Hütte sowie in der Seebenalm sorgen für ordentlichen Zulauf. Kein Wunder, zählt diese Bergwanderung doch zu den landschaftlichen Paradetouren mit einer großartigen Bergkulisse.

Autorentipp

  • Beim Wandern der Tour im Uhrzeigersinn begleitet uns ab dem Überschreiten des Hinteren Taja-Törls eine prächtige Sicht auf den Drachensee mit der Sonne im Rücken.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
939 hm
Abstieg
939 hm
Tiefster Punkt Ehrwalder Alm
1502 m
Höchster Punkt Hinteres Taja-Törl
2259 m
Dauer
6:30 h
Strecke
14,8 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Talstation der Ehrwalder Almbahn

Ziel

wie Start

Weg

Unsere Tour beginnt am Parkplatz der Ehrwalder Almbahnen. Wir nutzen die Seilbahn, um zur Ehrwalder Alm zu gelangen und können uns somit rund 400 Höhenmeter ersparen. Von der Ehrwalder Alm wandern wir auf dem breiten Forstweg in ostsüdöstliche Richtung, halten uns an der ersten Wegkreuzung geradeaus und passieren zunächst den großen Gasthof Alpenglühn (Weg Nr. 801A). Im Verlauf beschreibt der Weg eine deutliche Rechtskurve, bevor der Weg allmählich ansteigt. Nach etwa 500 m folgen zwei scharfe Kehren (erst links und nach kurzer Strecke rechts). Wir richten uns nach den Wegweisern zur Seebenalm. An einer erneuten Wegkreuzung wandern wir geradeaus bzw. grob südlich weiter. Nach rund 500 m biegen wir links auf den Wanderweg zur Seebenalm ab (ausgeschildert/erkennbar an der dortigen Schranke). Der Wanderweg wird nun naturbelassener und verläuft noch ohne nennenswerte Höhenunterschiede. Wir müssen noch einmal aufpassen, wenn nach etwa zehn Minuten links der Weg ins Brendl(i)kar abzweigt (Ganghofersteig). Ab jetzt beginnt der alpine Teil der Tour. Der Weg bzw. naturbelassene Pfad wird nun auch steiler und abspruchsvoller und verläuft stellenweise in Serpentinen. Fortan begleitet uns die rote Wegmarkierung an Bäumen und Steinen, auf die wir vor allem an den Steinen später im Brendlikar gut achten sollten. Nach kurzer Zeit durchschreiten wir die Vegetationsstufen und mit dem recht steilen Aufstieg durch ein Geröllfeld befinden wir uns schlagartig inmitten der eindrucksvollen Felsen. Wenn der Steig direkt auf den nordöstlichen Felsfuß der Tajaköpfe trifft (bei 1780 m) und rechtwinkelig nach links abknickt, befinden wir uns endgültig im alpinen Gelände. Von nun an verläuft der Anstieg kurzfristig wieder gemäßigter. Etwa 20 Minuten später erreichen wir den kleinen Brendlisee, der bei Sonne eine wunderbar leuchtende smaragdgrüne Farbe hat. Wir achten weiterhin gut auf die rote Wegmarkierung. Der Steig verläuft landschaftlich schön inmitten von Felsblöcken, Geröll und alpinem Rasen. Er macht bei etwa 1980 m eine deutliche Rechtsbiegung (nach Südwest) und wird schon bald wieder steiler. Bei 2070 m zweigt links der Steig zum östlich von uns befindlichen Igelskar ab. Wir aber steigen geradeaus weiter. Nach wenigen Metern wird die Landschaft karger und wir steigen bis zum Hinteren Taja-Törl durch Geröll aufwärts. Links von uns in den steilen Schutthängen am Fuß der Östlichen Griesspitze (2747 m) lassen sich mit etwas Glück Gämsen beobachten. Das Hintere Taja-Törl, mit 2259 m zugleich der höchste Punkt der gesamten Tour, ist nach ungefähr 60 - 75 Minuten seit dem Brendli-See und insgesamt rund zweieinhalb Stunden Nettogehzeit erreicht. 

Bereits nach wenigen Minuten seit dem Überschreiten der Scharte taucht tief unter uns der in einem Felskessel gelegene grünblau leuchtende Drachensee mit der etwas oberhalb davon thronenden Coburger Hütte sowie die markante pyramidenförmige Ehrwalder Sonnenspitze auf. Der Weiterweg erfolgt durch ein wildes Blockfeld nördlich der Westlichen Griesspitze (2741 m), in deren Felsen sich dauerhaft Altschneefelder befinden. Auf der rechten Seite zweigt kurz hinter dem Taja-Törl der Steig zum Hinteren Tajakopf (2408 m) ab (optional). Rund eine Viertelstunde später steigen wir am ausgeschilderten Abzweiger nach rechts zur Coburger Hütte ab, von nun an stets den malerischen Drachensee mit seinem kleinen namenlosen Nachbarsee im Blickfeld. Die Coburger Hütte scheint zum Greifen nah, jedoch zieht sich der Abstieg und der abschließende Schlussaufstieg zur Hütte noch eine Dreiviertelstunde hin (vom Hinteren Taja-Törl rund eine Stunde).

Der Steig zum Seebensee geht an der Nordseite der Hütte ab und verläuft recht steil in zahlreichen Serpentinen nahezu exakt in nördliche Richtung. Das Südufer des Seebensees (1660 m) ist nach 35 Minuten erreicht, hier endet auch der alpine Teil der Tour. Wir wandern an der östlichen See-Promenade entlang, die anschließend geradeaus in einen Steig übergeht und erreichen sodann nach 250 m den Schotter-Fahrweg zur Seebenalm, in deren Richtung wir uns nun bewegen und die wir auch schon nach wenigen Minuten erreichen. Unmittelbar nach dem Passieren der Seebenalm bleiben wir auf dem Fahrweg zur Ehrwalder Alm. Nach kurzer Zeit haben wir die Gelegenheit, einen fünfminütigen Abstecher zu einer angenehm schattigen Aussichtstelle mit Sitzgelegenheit zu machen, die einen schönen Talblick nach Ehrwald erlaubt (Wanderstempelstelle). Der weitere Abstieg auf dem Schotterweg ist angenehm zu gehen und führt auch landschaftlich schön durch einen gesunden Wald, in dem links und rechts des Weges Schafe grasen. Wir passieren den Abzweiger zum Immensteig (schwierig - nur für Geübte, optionaler Abstieg zur Talstation der Ehrwalder Almbahn) und erreichen schon bald die Wegkreuzung, an der wir auf dem Hinweg abgebogen sind (Schranke/Wanderweg zum Ganghofersteig, der ins Brendlikar führt bzw. zur Seebenalm). Hier zweigt jetzt links ein ziemlich neu angelegter Wanderweg zur Ehrwalder Alm ab (so auch ausgeschildert), der in den bisherigen Karten noch nicht eingezeichnet ist. Dieser Wanderweg stellt eine schöne Verbindung zum Koatiger Weg dar, in den der neue Weg übergeht. Dem Koatiger Weg folgend steigen wir noch ein mal etwas steiler ab und durchqueren den Geißbach, bevor wir die offene Wiesenlandschaft rund um die Ehrwalder Alm erreichen. Wenn unser Weg kurz danach auf den Hauptwanderweg trifft, ist es grundsätzlich egal, ob links oder rechts herum zurück zur bereits sichtbaren Ehrwalder Alm gelaufen wird, wobei die rechte Variante minimal kürzer ist.  

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

  • mit der Bahn bis Ehrwald (Bahnhof "Ehrwald Zugspitzbahn")
  • vom Bahnhof mit dem Sommerbus Nr. 1 bis zur Haltestelle "Ehrwald Almbahn" (Infos unter www.almbahn.at)
  • Seilbahnfahrt mit der Ehrwalder Almbahn zur Ehrwalder Alm (Fahrbetrieb von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr. Im Juli, August und September von 8.00 Uhr bis 17.30 Uhr, Berg- und Talfahrt 18 €/Erwachsene - Stand September 2020)

Anfahrt

aus München:

  • Autobahn A 95, im Verlauf Bundesstraße B 2 bis Garmisch-Partenkirchen 
  • in Garmisch-Partenkirchen auf der B 23 über Grainau in Richtung Ehrwald, ab der österreichischen Grenze wird aus der B 23 die 187
  • kurz vor Ehrwald unmittelbar hinter der Bahnunterführung links nach Ehrwald abbiegen
  • in Ehrwald den Wegweisern zu den Ehrwalder Almbahnen folgen
  • Seilbahnfahrt mit der Ehrwalder Almbahn zur Ehrwalder Alm (Fahrbetrieb von 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr. Im Juli, August und September von 8.00 Uhr bis 17.30 Uhr, Berg- und Talfahrt 18 €/Erwachsene - Stand September 2020)

Parken

  • großer Parkplatz an der Talstation der Ehrwalder Almbahn (für Nutzer der Seilbahn kostenlos)

Weitere Informationen

Ausrüstung

  • normale Wanderausstattung für eine ausgedehnte Bergwanderung
  • knöchelhohe Bergschuhe mit fester Sohle bzw. festem Profil (Kategorie B oder B/C)
  • Stöcke empfehlenswert

Sicherheitshinweise

  • keine