Die Ägydius Kapelle

Beschreibung

Die um 1476 erbaute und dem Malchinger Kirchenpatron Ägydius geweihte Kapelle ist verschwunden. Sie stand einst rechts vom heutigen Friedhofeingang an der südöstlichen Hausecke des Pfarrzentrums. An ihrem früheren Standort ist sie sowohl auf dem bekannten Kupferstich von Michael Wening (* 1645 † 1718)   bildlich dargestellt, als auch auf dem Gemälde an der Nordwand im Innern der Pfarrkirche   aus dem Jahre 1603.     

Als Malching nach der Säkularisation im Jahre 1803 zu einer Expositur ( Seelsorgebezirk ohne eigene Vermögensverwaltung) erhoben wurde, benötigte man dringend eine würdige Unterkunft für den Seelsorger Expositus Leonhard Wastian (* 1765 † 1816). Beim Neubau des Gemeindehauses (jetzt Pfarrzentrum) in den Jahren 1807 – 1810 stand deshalb die Kapelle als Hindernis   im Wege und wurde schließlich aus Platzgründen abgebrochen. 

Doch der damalige Bauer von Lindach, Aegyd Knabl, erbarmte sich ihrer wegen seines Namenspatrons. Er ließ im Jahre 1810 in seinem Gras- und Hausgarten ganz nach Bild, Form und Größe eine neue Kapelle mit gleichem Aussehen erstehen.   

Die geweihte Kapelle befindet sich heute in einer Viehweide nahe des Gehöfts vom Bauern zu Lindach. Im Jahre 1984 erfuhr sie eine gründliche Renovierung durch den Bauern Josef Friedl. Die fachmännischen Mauererarbeiten führte Alfons Grüneis aus, der vorher 25 Jahre Knecht am Hof des „Bauern   z`Linda“ war.

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