Der Königsweg. Alpwanderung zum Besler ab Obermaiselstein

Herrenberg
Rastmöglichkeit
Blick vom Besler bei Obermaiselstein
Herzlich Willkommen auf der Schönbergalpe
Die Herzbergalpe mit Sonnenterasse
Blick vom Besler auf die Oberstdorfer Berge
Blick auf einen geschnitzten Pilz auf dem Besler
Blick auf den Besler

Die Tour

Der Charakter: Eine Rundtour, von der Teile als Premiumwanderweg zertifiziert sind und mit Geologie und Weitblick locken.

Die Orientierungspunkte: Haus des Gastes Obermaiselstein - Haubenegg - Obere Gundalpe - Besler -

Schönbergalpe - Herzbergalpe - Obere Heubat - Obermaiselstein - Haus des Gastes

Der Weg: Wahrhaft königlich wandert man auf den Obermaiselsteiner Hausberg, den Besler. Der „Königsweg“ führt auf einen Berg, der unter den Bergen des Naturparks Nagelfluhkette einen besonderen Platz einnimmt. Statt Nagelfluh und Flysch-Gestein, bildet Schrattenkalk hier bizarre Grate und Karren, ein Formenspiel, das erst wieder am großen Nachbarn, dem Ifen, zu finden ist. Der Weg beginnt am Haus des Gastes. Man hält sich rechts in Richtung Kirche, biegt nach dem Feuerwehrhaus links in die Straße Am Scheid ein und folgt ihr bis zur großen Kurve, wo links die Straße zur Haubenegg abzweigt. Hier am Beginn des Königswegs lohnt es sich, nach Muscheln Ausschau zu halten – in diesem Abschnitt findet man Steine, mit eingeschlossenen fossilen Muscheln und Schnecken, die einst am Grund eines urzeitlichen Meeres lebten und im Laufe der Erdgeschichte mit den Alpen nach oben „wuchsen“. Nach der (sehr wahrscheinlich) erfolgreichen Fossiliensuche erreicht man die Obere Gundalpe. Dort steht die Entscheidung an, ob man bequem den ausgebauten Weg um den Besler herum, einem zertifizierten Premiumwanderweg zum Gipfel wandert oder ob man über den neu seilversicherten Klettersteig direkt auf den höchsten Punkt klettert. Wobei auch bei der „kletterfreien“ Umrundung des Gipfels das Panorama nichts zu wünschen übriglässt. Vom Gipfel des Besler ist die Sicht auf die umliegenden Gipfel und den Verlauf des Illertals phänomenal – was weniger an der Höhe, der Besler misst „nur“ 1679 Meter, sondern an seiner etwas vorgeschobenen Lage liegt. Ein Blick ins Gipfelbuch beweist, dass der Ausblick immer wieder fasziniert.  Vom Besler aus geht es weiter über einen steilen, unebenen Abstieg zur Schönbergalpe und von dort gemütlich erholsam zurück über die Herzberg-Alpe bis zur Passstraße. Diese wird überquert und auf der anderen Seite geleitet der Weg dann über die „Obere Heubat“ zurück in den Ort.

 

Autorentipp

Die Erlebnis-Zugabe: Quasi auf dem Weg liegt der Alpenwildpark Schwarzenberg in Obermaiselstein, wo man mit der heimischen Tierwelt naturnah auf Tuchfühlung gehen kann. Von den Pflanzen am Wegrand sollte man dagegen tunlichst die Finger lassen: Viele sind geschützt und auf dem Beslerplateau wächst auch der Blaue Eisenhut – mit die giftigste Pflanze Europas!

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
872 hm
Abstieg
872 hm
Tiefster Punkt 839 m
Höchster Punkt 1644 m
Dauer
6:00 h
Strecke
15,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Haus des Gastes, Obermaiselstein

Ziel

Haus des Gastes Obermaiselstein

Weg

Vom Haus des Gastes in westlicher Richtung am Feuerwehrhaus vorbei durch´s Dorf auf dem Burgschrofenweg weiter bis zum Ortsausgang. Biegen Sie links in den Fußweg zum Kleinen Herrenberg ein und weiter zum Großen Herrenberg. Sie erreichen den Alpenwildpark mit Einkehrmöglichkeit. Folgen Sie nun den Wegweisern "Königsweg" bzw. "Besler" und steigen Sie an der Nordseite des Schwarzenberges auf, vorbei an den Jagdhütten bis zur Oberen Gundalpe. Der Königsweg wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Bayernkönig Max II. (Vater des Märchenkönigs Ludwigs II.) als Jagdsteig angelegt.

Von der Gundalpe gelangen Sie über einen kurzen Ansteig zum Beslermassiv. Der ungefährliche Weg auf den Gipfel führt unterhalb des Massivs über die Westseite (ca. 20 Min.) und kann von jedermann begangen werden. Für Könner bietet sich auch eine mit Seilen gesicherte Felsspalte zum Gipfelaufstieg an.

Der Rückweg kann durch das Lochbachtal (Obere-, Untere Gundalpe, Schwaben- und Lochbachalpe) erfolgen mit Einkehrmöglichkeiten in den Alpen. Der Alpweg ab der Unteren Gundalpe ist asphaltiert.

Eine andere Wandermöglichkeit bietet sich zur Schönbergalpe auf der Nordseite des Beslers bis zur Riedbergpasshöhe an. Von dort aus besteht Rückfahrtmöglichkeit mit dem Linienbus nach Obermaiselstein.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit der Deutschen Bahn bis zum Bahnhof Fischen.

Direkt im Anschluss befindet sich der Busbahnhof Fischen. Fahren Sie mit der Linie 44 nach Obermaiselstein zur Haltestelle Ortsmitte (Busfährpläne finden Sie hier).

Anfahrt

A7 bis Waltenhofen, auf die A980, Ausfahrt Sonthofen - Immenstadt, B19 nach Sonthofen und weiter nach Fischen, auf der Beslerstraße Richtung Obermaiselstein.

Parken

Kostenfreier Parkplatz direkt am Haus des Gastes.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Die Ausrüstung für diese Tour besteht aus knöchlhohen Wanderschuhen und der Witterungs entsprechender Kleidung. Wanderstöcke können bei dieser Tour hilfreich sein. Nehmen Sie Sonnencreme und ausreichend zu Trinken mit.

Sicherheitshinweise

Sie befinden sich im Naturpark Nagelfluhkette. Ein Naturpark ist ein geschützter, durch langfristiges Einwirken, Nutzen und Bewirtschaften entstandener Landschaftsraum. Diese wertvolle Kulturlandschaft soll in ihrer heutigen Form bewahrt und gleichzeitig aber auch genutzt werden.

Wir bitten Sie folgende Empfehlungen zu beachten:

  • Bitte keinen Lärm machen.
  • Bitte nicht abseits der Wege gehen.
  • Bitte kein offenes Feuer machen.
  • Bitte nur auf markierten Flächen zelten.
  • Bitte keine Pflanzen und Tiere aussiedeln.
  • Bitte keine Pflanzen und Blumen pflücken.
  • Bitte keine Pilze sammeln.
  • Bitte keine Steine oder Mineralien sammeln.
  • Bitte keine Tiere füttern.
  • Bitte keinen Müll liegen lassen.
  • Bitte Hundekot in öffentlichen Hundekoteimern oder zu Hause entsorgen.

Das Gipfelglück erfordert jedoch ausreichend Kondition und – wenn die Klettersteigvariante gewählt wird – auch Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.