6842 Koblach, Österreich
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Bank bei Orientierungstafel (Garnisonsburghof)
Beschreibung
Seit einiger Zeit können diese Geschützrondelle auch Durchreisende auf der Autobahn bewundern.
Ab 2011 engagiert sich eine Gruppe von Bürgerinnen und Bürgern aus Koblach dafür, dass dieses Juwel sichtbar und erlebbar wird. So werden jedes Jahr zwischen November und März die Mauern von Bewuchs befreit und durch Ausforstung von Bäumen die Sicht auf die Burg verbessert. Falls Sie auf irgendeine Weise mitarbeiten wollen, melden Sie sich bei uns.
Die Geschützrondelle stammen aus der späteren Zeit der Neuburg. Bedingt durch den Einsatz von Feuerwaffen und durch die Funktion einer Garnisonsburg wurden im 15. und 16. Jahrhundert mit den hier sichtbaren Mauern und Rondellen der Schutz der Burg besonders gegen Osten hin verstärkt. Diese beiden Rondelle waren mit einem Kegeldach bedeckt und nach innen hin offen. Haben sie die Orginal-Kanonenkugel in der Mauer bereits entdeckt? Diese zirka 20 cm großen gemeißelten Steinkugeln wurden mit einer Steinbüchse- oder Kanone auf einem Karren abgeschossen. In einem Inventarverzeichnis aus dem 15. Jahrhundert konnte man lesen, dass neben einer Monstranz aus der Kapelle eine Vielzahl von Waffen und Munition, eine Menge Werkzeug, die Einrichtung für eine Schmiede, Haushaltsgeräte, Betten und Bettzeug und Lebensmittelreserven, wie Roggen, Weizen, Mehl, Nierenfett vom Schwein, Ochsenfleisch und auch lebende Tiere, Handkarren und Zuggeschirre zum Besitz der Neuburg gehörten.
Hier bei der Orientierungstafel haben sie Gelegenheit, sich einen Überblick über die Burganlage zu schaffen.
Als „zweitgrößte Burganlage“ Vorarlbergs bezeichnet, besaß sie bereits im Hochmittelalter die heutigen Ausmaße von 165 x 113 m. Aus der Gründerzeit im 12. Jahrhundert stammt allerdings nur der Teil auf dem Gipfel des Schlossberges.
Wir gehen nun links neben der Tafel zur Burg bis zum großen Durchgang, zum Abschnittsmauertor unter der Hauptburg.
Auf dem Weg können sie auch eine Natur-Besonderheit im Schlosswald finden, die Pimpernuss. Sie gedeiht wegen der besonderen Bodenverhältnisse und des Klimas auf dem Schlosswald besonders gut.