Bad Reichenhaller Philharmoniker

Orchester

150 Jahre Bad Reichenhaller Philharmoniker

„Ich muss etwas Vorzügliches leisten…“
Mit diesem Anspruch legte der Königlich Preußische Musikdirektor und  Komponist Josef Gung’l am 6. Februar 1868 den Grundstein zu den heutigen  Bad Reichenhaller Philharmonikern. Ein hoher Anspruch, dem sich das  Orchester bis dato für sein Publikum verpflichtet fühlt – in einem  gelebten Crossover aus sinfonischer Musik und heiterer Muse.
1868 war ein besonderes Jahr für Reichenhall. Zwei vortreffliche  Ideen, die sich damals wie heute beflügeln, wurden in die Tat umgesetzt:  nicht nur das Orchester, sondern auch der Königliche Kurgarten wurden  gegründet, letzterer nach den Plänen von Carl von Effner. Beide bieten  seither Generationen von Reichenhallern und Gästen Erholung, anregende  Unterhaltung und höchste musikalische Genüsse.

Bereits am 15. Mai 1846 hatte mit der Eröffnung der Sole- und  Molkenkuranstalt Achselmannstein in Reichenhall der Kurbetrieb  eingesetzt. Eine eigens geschaffene Bademusik, die 1848 unter dem  Begriff Harmonie-Musik erstmals Erwähnung fand, sorgte für die  Unterhaltung des Publikums. Doch schon bald wollte der aufstrebende  Kurort für seine Gäste eine adäquat gestaltete und musizierte Kurmusik  und beauftragte den weithin berühmten Josef Gung‘l mit der Gründung  eines Orchesters, das mit 18 professionellen Musikern noch im selben  Jahr in seine erste offizielle Sommersaison startete.

Unter der Leitung seiner direkten Nachfolger Carl Hünn (1870 – 1878)  und Gustav Paepke (1879 – 1921) entwickelte sich ein Orchester  sinfonischer Größe, das den Aufstieg Reichenhalls zum Weltkurort bis zum  Ausbruch des Ersten Weltkriegs musikalisch begleitete. Von 1922 bis  1944 wahrte das unter dem Namen Staatliches Reichenhaller Kurorchester  auftretende Pfalzorchester die Kontinuität des Spielbetriebs und schloss  vor allem unter Kapellmeister Florenz Werner ab 1925 an die Glanzzeit  der Alpenstadt an. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg fand sich –  begünstigt durch die Ankunft heimatvertriebener Musiker – schnell eine  neue Orchestergemeinschaft zusammen. So kam es, dass inmitten der  unmittelbaren Nachkriegsnot am 22. Juni 1945 vor 1200 kulturhungrigen  Menschen ein von der amerikanischen Besatzungsmacht genehmigtes Konzert  stattfinden konnte.

Hans Resch (1945 – 1946) vollzog kurz darauf die formelle Neugründung  des Klangkörpers und verschaffte den Musikern erstmals auch in der  Wintersaison sporadisch Beschäftigung. Der charismatische Dirigent Dr.  Wilhelm Barth (1947 – 1957 und 1962 – 1985) schließlich formte aus dem  Ensemble ab 1947 schrittweise ein ganzjährig spielendes  Sinfonieorchester. Der Erhalt dieses einzigartigen Klangkörpers gelang  ihm in den folgenden Jahrzehnten mit viel Mut und Ausdauer. Die  Chefdirigenten Christian Simonis (1985 – 1990), Klaus Dieter Demmler  (1991 – 2003), Thomas J. Mandl (2003 – 2011) und Christoph Adt (2011 –  2015) entwickelten das Orchester stetig weiter.

Heute, im 150. Jahr der Orchestergründung, sind die Bad Reichenhaller  Philharmoniker unter ihrem erneuten Chefdirigenten Christian Simonis das Orchester für Südostbayern und bewahren als einziges Sinfonieorchester ein kulturelles Juwel: die Kurkonzerte.

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