Aus Mittenwald über Mittenwalder Hütte zum Lindenkopf

Am Gipfel des Lindenkopfs
Westliche Karwendelkette
Blick auf den Lindenkopf
Der Steig zum Lindenkopf
Der Steig zum Lindenkopf
Der Steig zum Lindenkopf
Der Steig zum Lindenkopf
Der Steig zum Lindenkopf
An der Mittenwalder Hütte
Mittenwalder Hütte
Der Steig zum Lindenkopf
Aussicht auf dem Weg zur Mittenwalder Hütte
Aussicht vom Lindenkopf
Aussicht vom Lindenkopf
Aussicht zu den östlichen Ausläufern des Wettersteingebirges
Am Lindenkopf
Wegweiser an der Mittenwalder Hütte
Das Warten lohnt sich

Die Tour

Bergwanderung zu einem unscheinbaren Vorgipfel in der westlichen Karwendelkette mit einer schönen Aussicht auf die Mittenwalder Umgebung und das Estergebirge

Diese Hüttennahe Tour eignet sich perfekt für Tage, an denen unsichere Wetterprognosen größere Unternehmungen nicht zulassen. Trotzdem lässt sie auf dem Steig zum Lindenkopf ein wenig alpines Gefühl aufkommen. Dabei bietet sie bei einem Wetterumschwung jederzeit eine gute Umkehroption, weil wir uns maximal lediglich eine gute Stunde von der Mittenwalder Hütte entfernen und mit Ausnahme des Zielgipfels nicht an sonderlich exponierten Stellen bewegen. Dennoch sollte der Steig zum Lindenkopf nicht unterschätzt werden.

Der Umstand, dass die Wanderung eine Streckentour ist und wir die Hütte jeweils auf dem Hin- und Rückweg passieren müssen, sorgt für hervorragende Versorgungsmöglichkeiten.

Autorentipp

  • Kaiserschmarrn in der Mittenwalder Hütte (Zeit mitbringen)

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
900 hm
Abstieg
900 hm
Tiefster Punkt Mittenwald Bahnhof
907 m
Höchster Punkt Lindenkopf
1795 m
Dauer
4:30 h
Strecke
9,5 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bahnhof Mittenwald

Ziel

wie Start

Weg

Wir verlassen den Bahnhofsvorplatz am dortigen Kreisverkehr zunächst nach rechts (Norden)und laufen 100 Meter bis zur Dammkarstraße, gehen dort nach rechts, überqueren die Bahngleise, halten uns weiter geradeaus (nicht der nach links folgenden abknickenden Vorfahrt folgen), bis hinter einer leichten Linkskurve schräg rechts die Rehbergstraße abgeht. Wir biegen in diese ab, überqueren nach 50 Metern die Isar und laufen gleich danach geradeaus auf einem Fußweg weiter und folgen fortan den gelben Wanderschildern in Richtung Mittenwalder Hütte. Wir sollten uns von der Zeitangabe von Zweieinviertel Stunden nicht allzusehr beeindrucken lassen. Diese empfanden wir als sehr großzügig bemessen. Hinter der Unterführung der B2 gehen wir auf dem rechts abgehenden Forstweg (Schranke) bis zu einem breiten, meist ausgetrockneten Bachbett und entdecken auf dessen anderer Uferseite den nächsten Wegweiser zur Mittenwalder Hütte. Von nun an geht es auf einem schönen Waldwanderweg, der in der Folge mit Wurzeln und Felsen durchsetzt ist, stetig aufwärts. Diverse Serpentinen beschreiben in der Folge den Weg. Schon bald gibt der Wald die ersten Blicke in die riesige "Wanne" sowie auf die Kabel der Karwendel-Kabinenbahn unterhalb der Wände des Felsmassivs frei. Es folgen einige kurze seilversicherte Abschnitte an steilen Abschnitten - der Wanderweg ist jedoch ausreichend breit. Die Seilversicherungen dienen eher als Unterstützung für unsichere Normalwanderer, deren Tour in den allermeisten Fällen an der Mittenwalder Hütte endet (eineinviertel Stunden seit der B2-Unterführung).

Ab der Mittenwalder Hütte folgt nämlich der anspruchsvollere Teil der Tour. Wir gehen links an der Hütte vorbei und entdecken vor dem Toilettenhäuschen unseren Steig, der sich kurz danach in den Karwendelsteig (schwarz/zur Westlichen Karwendelspitze) und in den Steig zum Lindenkopf aufteilt. Wir richten uns nach dem Wegweiser zum Lindenkopf (rot/1:15 Stunden).

Danach führt unser Steig in einer Hangquerung überwiegend durch Latschenbewuchs und wir überwinden währenddessen mehrere felsige Rinnen. Einige anspruchsvollere und leicht ausgesetzte Passagen sind drahtseilversichert und verlangen Trittsicherheit sowie Schwindelfreiheit. Die Höhendifferenz von knapp 300 Metern zwischen der Mittenwalder Hütte und dem Lindenkopf wird dabei in gleichbleibend mäßigem Anstieg mit kurzen Auf-und-Ab-Passagen überwunden. Erst zum Schluss, nachdem wir einen Klettergarten in erstaunlich alpiner Umgebung passiert haben, führen uns wenig später Serpentinen durch ein steiles Geröll- bzw. Schotterfeld zu einem kleinen Sattel, von dem wir in einem leichten Rechtsbogen und einem kurzen Schlussanstieg zum breiten Gipfel mit dem Gipfelkreuz und dem Gipfelbuch gelangen.

Der Rückweg erfolgt auf gleichem Weg.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

  • mit der Bahn bis zum Bahnhof Mittenwald

oder

  • Bus 9608 (Garmisch-Partenkirchen - Mittenwald - Krün - Wallgau - Kochel) - www.rvo-bus.de

Anfahrt

  • ab München die Autobahn A 95 in Richtung Garmisch-Partenkirchen
  • im Verlauf auf der Bundesstraße B 2 Garmisch-Partenkirchen durchfahren
  • an der Ausfahrt Klais bis Mittenwald (ausgeschildert)
  • an schönen Wochenenden (starker Ausflugsverkehr aus der Region München) ggf. die A 95 bereits an der Ausfahrt 10 (Murnau/Kochel) verlassen und über Schlehdorf, Kochel, Kesselbergstraße, Walchensee und Wallgau/Krün fahren. So erspart man sich den Einfädelstau auf der A 95 bei Eschenlohe (der Autobahnübergang zur B 2 wird einspurig)

Parken

  • Parkplätze (teilweise gebührenpflichtig) rund um den Bahnhof Mittenwald

Weitere Informationen

Ausrüstung

  • normale Wanderausstattung für eine Bergwanderung

  • knöchelhohe Bergschuhe mit fester Sohle bzw. festem Profil (Kategorie B oder B/C)

Sicherheitshinweise

  • Obwohl der Aufstieg zur Mittenwalder Hütte sowie der Steig zum Lindenkopf gleichermaßen als mittelschwere Bergwege (rot) gekennzeichnet sind, ist der Steig zum Lindenkopf deutlich anspruchsvoller. Die schwierigsten und abschüssigsten Stellen sind zwar mit Drahtseilen versichert, dennoch ist der Steig oft schmal und nicht zu unterschätzen. Hier ist auf jeden Fall Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich.