Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1600 hm |
Abstieg
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408 hm |
Tiefster Punkt |
Mittenwald 912 m |
Höchster Punkt |
Westliche Karwendelspitze 2385 m |
Dauer
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5:30 h |
Strecke
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9,6 km |
Aus Mittenwald durch das Dammkar auf die Westliche Karwendelspitze
Die Tour
Bergtour durch eine schroffe Felsenlandschaft im nordwestlichen Karwendelgebirge
Diese mittelschwere Wanderung mit einem strammen Aufstieg führt uns von Mittenwald durch mehrere Landschaftsformen zur Westlichen Karwendelspitze. Anfangs durch einen märchenhaften Mischwald, später zunehmend durch subalpines und letztlich alpines Gelände aufsteigend können wir wunderschön den Wechsel der Zonen beobachten. Die auf halber Höhe von imposanten Felsen eingerahmt liegende Dammkarhütte besticht durch ihre bis heute erhaltene "Schlichtheit" und versorgt uns mit einer einfachen Brotzeit oder Suppe, bevor es in die zweite Halbzeit der Tour geht.
Wer bei der Ankunft an der "Karwendelgrube" noch genügend Zeit hat bzw. wem der letzte Aufstieg zur Westlichen Karwendelspitze zu heikel ist, hat hier die Gelegenheit, auf den unschwierigen Pfaden des "Passamani"-Rundweges tolle Panoramen in alle Himmelsrichtungen zu genießen bzw. einen Abstecher zur gegenüberliegenden Nördlichen Linderspitze (2374 m) zu machen und so auch noch zum (zusätzlichen) verdienten Gipfelerlebnis zu gelangen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Weiter stöbern
Wegbeschreibung
Start
Bahnhof Mittenwald
Ziel
wie Start
Weg
Wir verlassen den Bahnhofsvorplatz am dortigen Kreisverkehr zunächst nach rechts und laufen 100 Meter bis zur Dammkarstraße, gehen dort nach rechts, überqueren die Bahngleise, halten uns weiter geradeaus (nicht der nach links folgenden abknickenden Vorfahrt folgen), bis hinter einer leichten Linkskurve schräg rechts die Rehbergstraße abgeht. Wir biegen in diese ab, überqueren nach 50 Metern die Isar und laufen gleich danach geradeaus auf einem Fußweg weiter und folgen fortan den gelben Wanderschildern in Richtung Hochlandhütte. Nach der Unterführung der B2 entscheiden wir uns für den rechts abgehenden Wanderweg über den etwas längeren, jedoch landschaftlich schöneren Ochsenbodensteig (271), der im ersten Teil als schmaler Pfad in zahlreichen Serpentinen durch den Wald führt, später dann mehr und mehr alpine Stimmung aufkommen lässt und unschwierig (blauer Weg) am Fuße von schroffen Felswänden bis zum unteren Teil des Dammkars entlangführt (teilweise über Schutt).
Am Wegweiser zur Dammkarhütte nehmen wir die die Abzweigung nach rechts und schlängeln uns in Serpentinen auf weiterhin unschwierigem Pfad durch Latschenkiefern bis zur Hütte empor (30 Minuten bzw. 2 3/4 bis 3 Stunden insgesamt).
Es geht an der kleinen Hütte links vorbei und das Gelände wird schlagartig alpin. Wir laufen nun nur noch über Schutt und Geröll - stets umgeben von schroffen Felswänden. Die Abzweigung nach links zum Predigtstuhl in Höhe der Bergwachthütte (etwa 20 Minuten ab Dammkarhütte) ignorieren wir und bewegen uns geradeaus weiter in einem großen Rechtsbogen zunächst südlich, später südwestlich/westlich, tief in das Hintere Dammkar hinein.
Die Wegfindung ist sehr einfach, die roten bzw. orangen Markierungskleckse und Pfeile auf den Steinen folgen in kurzen Abständen. Außerdem ist der Pfad im Geröll stets gut zu erkennen.
Auf dem Weg werden wir durch das Vorhandensein von Skipisten-Markierungen, einer Liftanlage und eines Sicherheitsfangnetzes daran erinnert, dass das Dammkar in der Wintersaison eine beliebte Abfahrtspiste ist.
Nach etwas mehr als anderthalb Stunden seit der Dammkarhütte ist die Barracke des künstlichen Dammkartunnels erreicht. Dieser führt durch den Berg direkt zur Bergstation der Karwendelbahn und ist ursprünglich für Wintersportler errichtet worden, um ihnen den leichten Zugang zu den Skipisten zu ermöglichen.
Wir ignorieren diesen Zugang, laufen links vorbei und erarbeiten uns unser Gipfelerlebnis über den mühsameren Bergweg. Es geht eine gute halbe Stunde nun etwas steiler über einen schottrigen Pfad, teilweise mit Serpentinen und über Holzstufen sowie einmal mit kurz mit einer Drahtseilversicherung aufwärts, allerdings nicht sonderlich schwierig. An einer Scharte umlaufen wir die steile und Respekt einflößende Wand der Westlichen Karwendelspitze von der Nord- und Westseite in südwestliche Richtung und gelangen nun recht bald zum drahtseilversicherten Teil des Gipfelaufbaus.
Der letzte Anstieg über die zahmere Südseite der Westlichen Karwendelspitze zum Gipfel erfordert Konzentration, Trittsicherheit und zum ersten Mal auch Schwindelfreiheit (schwarzer Weg). Das Gipfelkreuz ist nach etwa 20 Minuten erreicht. Der Abstieg erfolgt anfangs auf dem Hinweg, auf den letzten Metern dann auf gut erkennbarem Weg bis zur Bergstation (30 Minuten). Kurz vor dieser haben wir noch einmal die Gelegenheit, eine tolle Aussicht in Richtung Mittenwald mit dem Lautersee und dem Wettersteingebirge zu genießen.
Die Karwendelbahn bringt uns zurück nach Mittenwald (letzte Talfahrt im Sommer um 18.00 Uhr - Stand August 2016). Von der Talstation sind es nur noch 10 Minuten zum Bahnhof Mittenwald.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
- Mit dem Regio der DB (www.bahn.de) ab München Hauptbahnhof bis Bahnhof Mittenwald (rund zwei Stunden) - auf jeden Fall die vorderen Waggons benutzen, weil die hinteren Waggons in Garmisch-Partenkirchen abgekoppelt werden und nur die vorderen weiter nach Mittenwald fahren (Stand August 2016)!
- Bus 9608 (Garmisch-Partenkirchen - Mittenwald - Krün - Wallgau - Kochel) - www.rvo-bus.de
Anfahrt
- ab München die Autobahn A 95 in Richtung Garmisch-Partenkirchen
- im Verlauf die Bundesstraße B 2 bis Mittenwald (ausgeschildert)
- am Wochenende (Ausflugsverkehr) ggf. die A 95 bereits an der Ausfahrt 10 (Murnau/Kochel) verlassen und über Ohlstadt und Bundesstraße B 2 nach Garmisch-Partenkirchen fahren. So erspart man sich halbwegs den Einfädelstau auf der A 95 bei Eschenlohe (der Autobahnübergang zur B 2 wird einspurig)
Parken
- Parkplätze rund um den Bahnhof Mittenwald (teilweise gebührenpflichtig)
Weitere Informationen
Ausrüstung
- Ausstattung für eine alpine Bergtour (keine Spezial- oder Schutzausrüstung nötig)
- festes knöchelhohes Schuhwerk (Kategorie B/C)
Sicherheitshinweise
- Beim Aufstieg auf die Westliche Karwendelspitze sind Schwindelfreiheit und Trittsicherheit notwendig (drahtseilversicherter Steig).