Auf die Rotwand und um den Soinsee

Am Soinsee
Hier gibt es zahlreiche Murmeltiere (hinten die Rotwand)
Aussichtsloge am Rotwandhaus
Blick auf die kleine Berggruppe vor der Rotwand (i. d. Mitte der Rotwandkopf)
Blick auf den Soinsee
Die letzten Meter zum Gipfel der Rotwand
Kurz vor der Großtiefentalalm
Blick auf die Ruchenköpfe mit der Großtiefental-Alm
Saftige Almlandschaft - im Hintergrund die Rotwand
Murmeltierbau mit Murmeltier unterhalb der Rotwand
Aussicht von der Rotwand (links Hochmiesing, Mitte im Tal Großtiefentalalm, rechts Ruchenköpfe)
Zwischen der Rotwand und dem Soinsee liegen die Ruchenköpfe
Aufstiegsweg auf den Taubenstein
Blick auf die Ruchenköpfe
Rotwandhaus - So schmecken die Berge
"Glückliche" Kühe am Soinsee
Erfrischungsstation Großtiefental-Alm
Die letzten Meter vor dem Taubensteinhaus
Blick vom Miesingsattel auf die Nordseite der Rotwand
Wunderbare Almlandschaft am Miesingsattel
Auf Murmeltiersuche an der Kleintiefentalalm
Die seilversicherte Rinne auf den Taubensteingipfel

Die Tour

Eine gemütliche Bergwandertour auf einen der beliebtesten Panorama-Gipfel im bayerischen Voralpenland sowie zum idyllisch gelegenen Soinsee im Mangfallgebirge.

Die Rotwand als einer der am leichtesten zu besteigenden Münchener Hausberge genießt einen hohen Beliebtheitsgrad, weshalb wir dort selten allein unterwegs sein werden. Die Zustiegsverkürzung von etwa 500 Höhenmetern mit der die Taubenstein-Kabinenbahn macht die Tour zu einer familienfreundlichen Unternehmung, die durch die tolle Einkehrmöglichkeit im Rotwandhaus perfekt erweitert wird. Bis auf den optionalen teilweise seilversicherten und schrofigen Aufstieg zum Taubensteingipfel kann die Wanderung auch problemlos von weniger Geübten durchgeführt werden. Landschaftlich reizvoll wechseln sich prächtige Aussichten mit dem tiefgrün schimmernden Soinsee, den steil aufragenden und alpin anmutenden Ruchenköpfen sowie saftige Almlandschaften ab. Es handelt sich hierbei um eine entspannte Runde, die sich auch gut für Spätaufsteher eignet.

Autorentipp

  • Rund um die Rotwand - vor allem im nordseitigen Talkessel um die Kleintiefentalalm unbedingt nach Murmeltieren Ausschau halten.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
682 hm
Abstieg
682 hm
Tiefster Punkt 1457 m
Höchster Punkt Rotwand
1884 m
Dauer
5:00 h
Strecke
10,2 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Auf dem Weg entdecken

Wegbeschreibung

Start

Bergstation der Taubenstein-Kabinenbahn

Ziel

wie Start

Weg

Wir verlassen die Kabinenbahn-Station nach rechts und durchschreiten am kleinen Spielplatz das Gatter. Wir folgen dem Wegweiser in Richtung Taubenstein. Schon bald geht es auf einem felsigen Weg in einigen Serpentinen aufwärts und die beeindruckend steile Nordwestseite des Taubensteins erscheint vor uns. Der Gipfelfelsen wird von uns linksseitig umgangen und hinter einer Kurve zeigt sich nach zehn Minuten die zahme Seite des Gipfels. Unterschätzen sollten wir diesen Aufstieg aber dennoch nicht. Es geht einige Meter durch Schrofengelände aufwärts, bevor wir in einer seilversicherten Rinne zum schönen Gipfel gelangen. Der Abstieg empfiehlt sich auf gleichem Weg, weil eine rechtsseitig befindliche weglose Variante durch unangenehm steiles Schrofengelände führt.

Wir wandern weiter südwärts auf dem Weg in Richtung Rotwand und passieren den Lämpersberg an seiner Westflanke (FFH-Gebiet) ohne nennenswerte Höhenunterschiede. Erst hinter einer Rechtsbiegung des Weges geht es wieder sanft aufwärts, bis wir einen markanten Wiesenrücken erreichen. Auf dem Bergrücken (am frei stehenden Kirchstein/1802 m) macht der Weg eine scharfe Linkskurve und wir durchschreiten eine Viehsperre (Drehkreuz). Es eröffnet sich nun eine wunderbare Aussicht bis weit in die Alpen hinein - auch das Rotwandhaus thront sichtbar in greifbarer Nähe. Unmittelbar hinter dem Drehkreuz entscheiden wir uns für den links an den Felsen verlaufenden Pfad, der uns am Fuße einer Berggruppe (u. a. Rotwandkopf) entlangführt. Hinter der letzten Erhebung trifft unser Pfad auf den breiteren Wanderweg, der vom Rotwandhaus kommend zum Gipfel führt. Am Gipfelaufbau führt eine kleine leicht zu überwindende Felsstufe zum Gipfel (1884 m ü. NN/90 Minuten seit dem Start). Dazu müssen wir wenige Schritte nach rechts gehen, um nicht unbedingt den bei feuchtem Boden schmierig-lehmigen linken Aufstieg wählen zu müssen. Der Abstieg erfolgt zunächst auf dem gleichen Weg. Der Wanderweg führt uns in 20 Minuten direkt zum Rotwandhaus.

Vom Rotwandhaus gehen wir 50 Meter zur Wegkreuzung zurück und biegen nach rechts (ostwärtig) auf den Weg über die Kümpflscharte in Richtung Bayrischzell ab. An der ersten Wegkreuzung mit Wegweisern (nach 300 Metern) halten wir uns geradeaus (nicht zum Soinsee absteigen) und ansteigend in Richtung Auerspitz, den wir im weiteren Verlauf nordseitig lediglich passieren und weiterhin in Richtung Bayrischzell wandern (Wanderweg 646). Linksseitig befinden sich die markanten und recht massiven Ruchenköpfe. Landschaftlich schön geht es auf schmalem Pfad weiter. Wir lassen die Ruchenköpfe links liegen und schon bald hinter einer Bergwachthütte taucht zum ersten Mal der Soinsee auf, der vor einigen Jahren durch den Abschuss des Braunbären Bruno traurige Berühmtheit erlangt hat. Kurz vor der Ruchenkopfhütte (im Sommer zeitweise bewirtschaftet) schwenken wir nach links und steigen zum Ostufer des Sees ab (1460 m ü. NN/60 - 70 Minuten seit dem Rotwandhaus). Der Pfad mündet auf einen breiten Wander- bzw. Fahrweg (645), auf dem wir links am Nordufer entlang zurück in Richtung Rotwand wandern und die Ruchenköpfe von ihrer anderen Seite kennenlernen. 

Nach 20 Minuten erreichen wir die Großtiefentalalm (1500 m ü. NN/zeitweilig Flaschengetränke im Sommer). Rechts hinter der Alm zweigt ein kleiner Pfad ab, der uns in einer knappen Dreiviertelstunde zum Miesingsattel (1703 m ü. NN) leitet, von dem aus wir einen wunderbaren Blick auf die Nordseite der Rotwand und auf das vor uns liegende Tal haben. Beim nun folgenden Abstieg zur Kleintiefentalalm sollten wir die Ohren spitzen und die Augen offen halten. Denn wir befinden uns in einem Murmeltiergebiet. Hier gibt es fast eine Garantie, diese kleinen Tierchen zu entdecken, mit etwas Glück sogar nur wenige Schritte entfernt. Aus allen Himmelsrichtungen ist ihr schriller Pfiff zu hören. Nach einer Viertelstunde Abstieg vom Miesingsattel zweigt 100 Meter hinter der Kleintiefentalalm linksseitig vom breiten Almweg ein kleiner schöner Pfad zum Taubensteinhaus ab. Mit dem Verlassen des Talkessels wechselt die Vegetation auf Baumbewuchs und es verschwinden allmählich die Murmeltierrufe. Unsere letzte Station vor dem Ende der Tour ist das nahe gelegene Taubensteinhaus (Kat. 2, fast ganzjährig, Mittwochs Ruhetag), von dem aus wir in zehn Minuten die Kabinenbahn-Station erreichen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

  • mit der Bayerischen Oberlandbahn (BOB) regelmäßige Verbindungen aus München (i. d. R. stündlich) zum Bahnhof Fischhausen-Neuhaus (Richtung Bayrischzell)
  • vom Bahnhof Fischhausen-Neuhaus mit dem Bus 9562 bis zur Haltestelle "Taubensteinbahn" am Spitzingsee (an Bahnzeiten angepasste Abfahrtzeiten)

Anfahrt

  • aus München die A 8 in Richtung Salzburg
  • Ausfahrt 98 (Weyarn), dann rechts halten
  • über die Münchener Str., im Verlauf Miesbacher Str. und Landstraße in Richtung Miesbach fahren
  • in Miesbach anfangs die B 472, später die B 307 in Richtung Schliersee fahren
  • hinter Neuhaus rechts auf die Spitzingstraße abbiegen und diese bis zum Spitzingsee/Taubensteinbahn fahren

Parken

  • Parkplatz an der Taubensteinbahn (kostenpflichtig)

Weitere Informationen

  • Betriebszeiten der Taubenstein-Kabinenbahn (nur Sommer) von 09.00 bis 17.00 Uhr (Infotelefon: +49 8026-929229-13)
  • Einkehrmöglichkeit im Rotwandhaus fast ganzjährig (außer vom 22.12. bis 24.12.), am besten vorher erfragen (Auszeichnung nach der DAV-Initiative "So schmecken die Berge")

  • Die Wanderung ist auch für Hunde geeignet.

  • Ab Juni kann mit etwas Glück die seltene Strauß-Glockenblume am Rotwandkopf (Vorgipfel der Rotwand) entdeckt werden.

Ausrüstung

  • normale Bergwanderausstattung
  • feste knöchelhohe Schuhe der Kategorie A/B oder B

Sicherheitshinweise

  • kurze seilversicherte Stelle im Schrofengelände am Taubenstein sowie Steinschlaggefahr durch oberhalb befindliche Wanderer - Trittsicherheit erforderlich (der Taubenstein-Gipfel kann auch ausgelassen werden).