Aufstieg
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1362 hm |
Abstieg
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996 hm |
Tiefster Punkt | 996 m |
Höchster Punkt | 2035 m |
Dauer
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6:27 h |
Strecke
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14,6 km |
Auf dem Vorarlberg-Rundwanderweg in den Nenzinger Himmel
Die Tour
Von Brand über das Amatschonjoch in den Nenzinger Himmel
Der zweite Etappenvorschlag auf dem Vorarlberg-Rundwanderweg „Min Weag“ folgt der 22ten Etappe vom Brandnertal über das Amatschonjoch in die weltabgeschiedene Alpsiedlung Nenzinger Himmel. Im Talschluss des Gamperdonatals lebten und arbeiten schon in der Bronzezeit vor rund 3000 Jahren Menschen. Wegen seines Wildreichtums ist das langgezogene Tal im Dreieck zwischen Vorarlberg, dem Fürstentum Liechtenstein und der Schweiz seit mehr als 600 Jahren ein begehrtes Jagdrevier. In der kleinen Wallfahrtskapelle Kühbruck erinnert eine Gedenktafel von der letzten erfolgreichen Bärenjagd im Gamperdonatal im Jahr 1782. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte der Tourismus im Nenzinger Himmel ein. Die heutige Straße besteht seit den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts und ist bis heute für den Privatverkehr gesperrt. Taxibusse stellen die Verbindung durch das 15 Kilometer lange, wilde Tal zum Nenzinger Bahnhof her. Der lange Anstieg von Brand über mehr als 1000 Höhenmeter zum Amatschonjoch kann mit der Dorfbahn nach Parpfienz (1) um rund 400 Meter abgekürzt werden. Die Investition lohnt sich, auch weil der Weg dorthin über die zahlreichen Serpentinen einer Alpstraße führt. Im weiten Bogen wandert man dann hinauf zum Niggenkopf – im Winter der Dreh- und Angelpunkt des Skigebiets Brandnertal. Immer auf Kammhöhe des herrlichen Brandner Gulma steigt man zwischen licht stehenden Tannen und Lärchen weiter bergauf bis zu den grünen Almenmatten am Amatschonjoch (3). Zeit für eine Jause mit Blick in Richtung Ziel im Nenzinger Himmel und hinüber ins Fürstentum Liechtenstein. Wer sich nach einem Gipfel sehnt, nimmt den Fundelkopf mit. Durch Latschen geht es in einen Schotterkar hinauf und im Zickzack bis an die Felsen. Verblasste Markierungen und Steinmännchen leiten auf einem schmalen Felsenpfad durch eine eindrucksvolle Welt aus feinsplittrigen Türmchen und Scharten bis zum Grat und weiter zum großen Gipfelkreuz auf 2401 Metern empor. Trittsicherheit und Schwindelfreiheit braucht es dazu. Ab und an muss man auch mal an den Fels greifen. Vom Amatschonjoch zieht der Vorarlberg-Rundwanderweg als schmaler Steig horizontal durch die imposant steilen, üppig bewachsenen Setscher Freschen, unter Windeggerspitze und Blankuskopf entlang zur Setschalpe. Auf deren Zufahrtsweg geht es hinab in den Naturpark Nenzinger Himmel (4), mitten hinein in eine andere Welt. Kein Auto stört die Ruhe. Über den Alphütten rauscht der Stübawasserfall. Kuhglocken bimmeln im Takt. Wer kann, der bleibt noch ein paar Tage und wandert mal über die Pfälzerhütte zum Naafkopf, steigt über den kühnen Spusagang zur Mannheimer Hütte oder bleibt faul am Ufer des romantischen Hirschsees hängen. Zeit spielt hier keine Rolle.
Autorentipp
Themenpark Natursprünge
Der vom Bund und den Ländern Österreichs als vorbildliches Leuchtturm-Projekt in der Tourismuswirtschaft geförderte Themenpark „Natursprünge“ führt neu seit Juni 2014 als innovativer Rundwanderweg von der Bergstation der Panoramabahn zur Alpe Parpfienz und zum Speichersee bis zur Bergstation der Dorfbahn. An elf verschiedenen Stationen kommen Gäste mit speziellen Elementen des Lebensraumes Brandnertal in Kontakt und so auf interaktive Weise die Besonderheit und Bedeutung der alpinen Region kennenlernen. Themen sind z.B. die Entstehung der Alpen und die Bedeutung des Wassers, der Böden sowie der Tier- und Pflanzenwelt, aber auch alpine Gefahren, Waldnutzung und Betreuung des Wildes.
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Vorarlberg Tourismus, Dornbirn