Auf dem Bürgstadter Kulturpfad

Die Tour

Auf dem Wannenberg und dem Bürgstadter Berg findet man einen widerstandsfähigen Felssandstein, der vor allem im frühen Mittelalter zu Säulen, Sarkophagen oder Mühlsteinen verarbeitet wurde. Bereits für die vorgeschichtliche Wallanlage wurde dieser Stein genutzt. Die Steine wurden an Orten und Stellen bearbeitet und als fertige Stücke abtransportiert. Man brach die Steine nicht in einem Steinbruch, sondern nutzte die frei umherliegenden Felsstücke. Traten bei der Bearbeitung Fehlspaltungen auf, so ließ man den Stein einfach liegen und suchte ein neues Felsstück. So manchen angefangenen Sarkophag, Säulenrohling oder Mühlstein findet man bei seinen Wanderungen durch den Bürgstadter Wald. Der Name "Heune", abgeleitet von Hüne = Riese, wurde den Steinen zur Zeit der Romantik im frühen 19. Jahrhundert gegeben, da die Entstehung der Steine unbekannt war und deren Größe Anlass zu Sagen und Legenden waren. So wertete man sie als Spielzeuge von Riesen. Vermutlich führte erst die nachlassende Qualität des herumliegenden Steinmaterials dazu, dass man an den Steilhängen des Mains Steinbrüche anlegte. In dieser Zeit dürfte der name "Mainhölle" entstanden sein.

Autorentipp

Martinskapelle, Centgrafenkapelle

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
381 hm
Abstieg
381 hm
Tiefster Punkt 127 m
Höchster Punkt 448 m
Dauer
3:55 h
Strecke
10,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bürgstadt, Rathaus

Weg

Vom Rathaus folgen wir dem Bürgstadter Kulturpfad "L" zur Martinskapelle.
Der Schlüssel zur Besichtigung der Kapelle mit ihrer einzigartigen Innenbemalung erhalten Sie in den benachbarten Geschäften. Von der Martinskapelle laufen wir dann hinauf zum Parkplatz "Stutz".
Von hier hat man einen herrlichen Blick auf Bürgstadt und das Maintal. Vom Parkplatz führt der Weg weiter bergauf. An der Kapelle biegen wir zunächst rechts und kurz danach links ab. Bei der nächsten Kurve verlassen wir den ausgebauten Forstweg und gehen geradeaus den Bürgstadter Berg aufwärts zum Heunestein.
Dieser Felsblock ist ein Beispiel der Sandsteinbearbeitung im 11. Jahrhundert. Vom Heunstein erreichen wir den Höhenrücken, wenden uns hier nach rechts und kommen zum Ringwall.
1987 ergaben Ausgrabungen, dass diese Anlage bereits in der Jungsteinzeit entstanden ist. Unser Wanderweg führt über die Dammkrone an den Heunesteinen vorbei hinab zur Centgrafen-Kapelle.
Der Bürgstadter Centgraf Leonhard Gackstadt (1626 - 1655) begann im Frühjahr 1629 mit dem Bau der Kapelle, der Einfall der Schweden während des Dreißigjährigen Krieges beendete die Bauarbeiten. An der Kapelle biegen wir links ab und gehen durch den Wald hinab in die Weinberge und am oberen Rand der Weinlage "Centgrafenberg" entlang zurück nach Bürgstadt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Mit dem Zug von Richtung Aschaffenburg oder Wertheim kommend bis Haltestelle Miltenberg. Am Bahnhof in den Bus nach Bürgstadt umsteigen.

Anfahrt

A3 bis Ausfahrt Stockstadt, weiter auf der B469 in Richtung Miltenberg. A3 bis Ausfahrt Marktheidenfeld, B469 weiter in Richtung Aschaffenburg über Miltenberg

Parken

Parkplatz Stütz
Parkplätze am Main

Weitere Informationen

Ausrüstung

Wanderfeste Schuhe