Armenhaus / Altersheim Bartholomäberg

Beschreibung

1905-06 wurde das Armenhaus in Bartholomäberg errichtet. 

Bis dahin waren die Armen der Gemeinde für eine bestimmte Zeit einer Familie zugeteilt worden, die sie für diesen Zeitraum ernähren musste. Das Haus beherbergte bis 1938 Arme und Kranke der Gemeinde. Nach 1938 wurden hier Insassen verschiedener Armenhäuser im Klostertal und Montafon konzentriert. Viele von ihnen wurden 1941 im Rahmen der Euthanasie deportiert und getötet. In Vorarlberg gab es in diesem Kontext die Anstalt Valduna. Hier wurden die Menschen zwar untergebracht, doch nicht umgebracht. Meistens wurden die „Patienten“ danach nach Hall (Tirol) oder Hartheim (OÖ) transportiert, wo sie dann ermordet wurden. Um die Menschen zu ermorden, wandte man verschiedene Methoden an: Die Menschen wurden durch Gas, Überdosierung von Medikamenten oder durch systematisches Aushungern umgebracht. Insgesamt wurden ca. 450 Personen aus Vorarlberg im Rahmen der sogenannten Euthanasie getötet. Auch im Montafon gab es Euthanasie-Opfer, welche aus dem damaligen Armenhaus (später: Altersheim) abgeholt wurden. Zuvor besuchte ein Arzt, Dr. Vonbun, das Armenhaus und wählte 13 Personen aus, die dann von einem Bus abgeholt wurden. Sechs der Opfer kamen wieder zurück, da sich eine der betreuenden Barmherzigen Schwestern sehr für sie einsetzte, doch die anderen wurden deportiert. Den Familien der Opfer wurde mitgeteilt, dass die Menschen eines natürlichen Todes gestorben seien.

Kontakt

6781 Bartholomäberg, Österreich
montafoner-museen.at

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Verkehrsverbund Vorarlberg

Anfahrt

von Bludenz über B 188 und L 94

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