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Alte Sennerei Warth
Beschreibung
Im Zentrum von Warth liegt das markante Gebäude der alten Sennerei, das sich im Besitz der vor mehr als 100 Jahren gegründeten Sennereigenossenschaft befindet.
Ursprünglich handelte es sich um ein landwirtschaftliches Anwesen, das nach der Gründung der Genossenschaft für eine gemeinsame Nutzung adaptiert wurde.
Die Errichtung fällt in das beginnende 17. Jahrhundert, in eine Phase größerer Bautätigkeit in Warth. Das wird einerseits durch die Dendrochronologie (Fälldatum 1601) und andererseits durch die am Giebel sichtbare Jahreszahl „1603“ untermauert. Veränderungen am äußeren Erscheinungsbild erfolgten mit Sicherheit im 19. und auch noch im 20. Jahrhundert.
Im Bayerischen Kataster von 1810 ist das Objekt als „hölzernes Wohnhaus“ ausgewiesen. Es gehörte zu 5/6 Lorenz Rüscher und zu 1/6 Theresia Weißenbach. Ab 1880 war Sebastian Drexel Besitzer des Gebäudes, er hatte es aus dem Nachlass von Peter Huber erworben. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Haus als Wohnhaus genutzt. 1911 erfolgte die Gründung einer Sennereigenossenschaft in Warth. Diese erwarb das Wohnhaus mit der damaligen Haus Nr. 2. Es wurde nun in eine Sennerei umgewandelt. Davon zeugen der noch immer vorhandene Sennkessel sowie die Lagerräume zur Reifung des hier erzeugten Käses.
Nach der Errichtung einer neuen Sennerei erfolgten unterschiedliche Nutzungsformen. Im Obergeschoß wurden Teile des Gebäudes für Wohnzwecke vermietet, während im Untergeschoß Gastronomie und teilweise Verkaufsflächen eingerichtet wurden. Nunmehr hat die Gemeinde Warth die alte Sennerei für 20 Jahre gepachtet und verfolgt das Ziel der Einrichtung von Verkaufs- und Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen.