Alte Mühle

Beschreibung

Das Vorhandensein einer Mühle geht aus dem Mittelberger Jahrzeitbuch im Jahre 1446 hervor, in dem von „der muluken under dem mulweg“ berichtet wird.

Das Vorhandensein einer Mühle geht aus dem Mittelberger Jahrzeitbuch im Jahre 1446 hervor, in dem von „der muluken under dem mulweg“ berichtet wird. Der hier erwähnte Mühleweg führt heute noch ab der Bödmerstraße entlang des Mühlebaches ins Dorfzentrum von Mittelberg. Und 1485 nennt ein gewisser Hans Mutter in seiner Stiftung „ein Gut, das taleinwärts an den Mühlebach grenzt“. Aus dieser Angabe kann entnommen werden, dass die Mühle schon viele Jahre in Betrieb war. Was den Bezug von Getreide betrifft, so wurde im Jahre 1694 von der Gemeinde („Gericht Mittelberg“) beim Oberamt in Bregenz der Antrag gestellt, Getreide einführen zu dürfen und gegen Ausfuhr von Schmalz einzutauschen. Schwierig wurde es z.B. 1837, als die Zollfreiheit des eingeführten Getreides aus Bayern aufgehoben wurde.

Um 1890 befanden sich im Kleinwalsertal drei Mahlmühlen, deren Betrieb nach dem 1. Weltkrieg eingestellt wurde. Diese Mühle mit ihren drei Mühlgängen und einem Gerstenstampf wurde im Jahre 1920 stillgelegt. Die letzte Müllerin war die im Volksmund bekannte „Mühle-Marikatri“. Die alte Mühle war in ihrer ursprünglichen Bauweise mit gemauertem Kellertrakt und darüber liegender Stube und Kammer noch sehr gut erhalten und wurde im Jahre 1605 erbaut. Alte, massive Fundamente ließen auf einen Vorgängerbau schließen. Die Entnahme des Wassers erfolgte aus dem vorbeifließenden Mühlebach über ein aus Brettern gezimmertes offenes Gerinne. Das hölzerne Mühlrad wurde Anfang der 1950er Jahre wegen Umbaus des Hinterhauses entfernt. Als steinerne Zeugen einer alten Handwerkstradition haben sich zwei Mahlsteine dieser Mühle erhalten. Am 16. Mai 2009 wurde die „Alte Mühle“ durch Brandstiftung Raub der Flammen.

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