Adler, Hochkrumbach

„In 1700 Meter Höhe steht der stattliche Gasthof „Adler“. Dessen strammer, ewig junger und froher Wirt, Erich Strolz, beherrscht diese Stätte am Fuße des wuchtigen Widdersteines.

 In seiner Obhut befindet sich auch das heuer neurestaurierte Kirchlein auf dem Simmel, das Wahrzeichen jahrhundertealter Paßgeschichte. Auch der „Adler“ erfährt gegenwärtig neuzeitliche Verbesserungen.“ Mit diesen Worten wurde der alte Gasthof Adler und sein Wirt im Vorarlberger Volksblatt 1932 charakterisiert. 

Von der historischen Siedlung Hochkrumbach war um 1900 nur der Gasthof Adler bewirtschaftet. Nach chronikalischen Aufzeichnungen sei die Gastwirtschaft an dieser Stelle 1713 errichtet worden. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Betrieb von der Familie Schwarzmann geführt. Tochter Philomena, eine der ersten Vorarlbergerinnen, die als Bergführerin tätig war, verunglückte 1887 in der Nähe des Körberkreuzes beim Kirchgang nach Schröcken durch eine Lawine auf tragische Art und Weise. Später führte Theodul Fritz den Adler, der schon vor dem Ersten Weltkrieg von einigen Skiläufern aufgesucht wurde. 1914 hatte der Betrieb immerhin schon 34 Gästebetten. Ende Oktober des Jahres brannte der Adler bei heftigem Föhnwetter jedoch bis auf die Grundmauern nieder. Die Brandruine wurde in weiterer Folge von Friedrich Strolz erworben. 

Der Neuaufbau des Adlers verlief in der Zwischenkriegszeit erfreulich und wurde durch den aufstrebenden Tourismus am Tannberg befördert. In dritter Generation wird der Betrieb, der sich mittlerweile zu einem modernen Hotelbau entwickelt hat, nunmehr von Markus Strolz geführt.