Höhe | 2300 m |
Betten gesamt | 4 |
Betten im Matratzenlager | 4 |
20 Das Biwak
Die Hütte
Die Biwakschachtel wurde von der Bergrettung Lech am 19.07.2010 aufgestellt. Sie wurde vom Architektenbüro Johannes Kaufmann geplant und ist wunderschön auf dem Stierlochkopf positioniert.
Die Biwakschachtel hat vor allem einen Notfallcharakter. D.h. Wanderer, die von einem Gewitter in den Bergen überrascht werden, können hier Unterschlupf finden. Die Notfallnummer hierfür wird an der Biwakschachtel angebracht werden.
Am Fuße des Stierlochkopfs steht ein modernes Biwak aus Holz, von der Bergrettung als sichere Unterkunft bei Schlechtwetter installiert. Es ist ein atemberaubender Schlafplatz in vielerlei Hinsicht. Alleine das Panorama, das sich vor dem Schlafen gehen entfaltet, verdient diesen Ausdruck. Es könnte aber leider auch sein, dass die Nacht zu einer atemberaubenden Erfahrung wird, sollte es sich zufällig um eine der seltenen Silbernächte handeln. In diesen Nächten gedenken die armen ausgebeuteten Knappen, die einst ganz in der Nähe nach Silber und Erz gruben, ihren früheren, verwirkten Leben. Sie galten als faul und liederlich, was sie wohl zum Teil auch waren. In den Silbernächten aber treibt sie ein zu Lebzeiten unbekannter Ehrgeiz an, denn seit sie in der Zwischenwelt verweilen sind sie in der Lage, selbst die feinste Silberlinie, die sich im Berginneren verbirgt, mit freiem Auge zu erkennen. Sie graben dann mit Feuereifer und lautem Getöse in die Tiefe, sodass nicht nur der Berg (und mit ihm das Biwak) ins Wanken kommt, auch Taurin fährt fluchend aus seinem Versteck und versucht, die Eindringlinge zu vertreiben. Nun, diese Nächte sind sehr selten, die Wahrscheinlichkeit, in einen Streit der verfeindeten Knappen und Taurin zu geraten ist also sehr gering – aber leider existiert kein menschlicher Kalender, auf dem diese Nächte vermerkt wären. Eine Übernachtung im Biwak ist zwar sicher empfehlenswert, aber sollte es vor der Hütte wackeln und toben – bleiben Sie drin und verhalten Sie sich unauffällig.
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