(1) Überlebenskünstler auf windgefegten Graten

Quelle: Naturpark Nagelfluhkette e.V., Autor: Rolf Eberhardt

Beschreibung

Zwischen Hochgrat und Eineguntkopf führt der Weg direkt über die höchsten Berge der westlichen Nagelfluhkette. Steil gestellter Fels bildet an zahlreichen Stellen einen spitzen, Wind und Wetter ausgesetzten Grat. Die Lebensbedingungen sind hier extrem, vor allem im Winter. Umso erstaunlicher ist, dass auch hier Überlebenskünstler unter den Pflanzen ihren Platz finden. Besonders auffallend ist die Silberwurz, lateinisch auch Dryas genannt. Sie ist eigentlich eine arktische Pflanze und nach der letzten Eiszeit, vor etwa 10.000 Jahren, bei uns auf den Bergen „hängen geblieben“. Heute überdecken ihre Polster den Nagelfluhfels und sorgen für zahlreiche weiße Farbtupfer, etwa zur Blütezeit im Juni oder auch später, wenn die großen fadig-buschigen Samenstände reif werden.

Der Name Silberwurz kommt übrigens von der silbrig-weißen Behaarung der Blattunterseiten, ein Schutz gegen zu viel Wasserverlust, wenn die grelle Bergsonne direkt auf die Pflanzen scheint.

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