08 Torfstich am Gaisbühel

Quelle: Tannberg, Autor: Thomas Nessler

08 Torfstich am Gaisbühel

Beschreibung

Feuchtbiotop als Walser Wärmequell

Leises Gurgeln zwischen glitzernden Grasspitzen, über dampfenden Schollen goldene Spiegelungen des Sonnenlichts – seit jeher ziehen Moorlandschaften ebenso idyllisch wie mystisch in ihren Bann. Als Relikt unserer Urlandschaft bergen sie einzigartige Flora, wie am   Gaisbühel, wo sich der wohl höchstgelegene Schilfbestand des Landes findet und weitläufige Niedermoore im Verband mit regelmäßig gemähten Streuewiesen mit die artenreichsten Biotope Mitteleuropas ausprägten. Die Walser schätzten neben der Pracht auch früh schon den Nutzen des   Turben   – so Allemanisch für Torf, der noch bis in die1930er Jahre im   Hasariad   abgebaut wurde. Der mühsamen Arbeit folgte das behutsame Trocknen auf überdachten Stellagen. Aufgrund des Holzmangels sicherte schließlich nur der Heizwert des   Turben   das Überwintern.

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